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„Wir sind optimistisch, dass wir aus dieser Krise gestärkt hervorgehen“

Johannes Falck
Neuer Mann, neue Herausforderungen: Johannes Falck trat seinen Job als Country Manager DACH-Region bei Qatar Airways mitten in der Corona-Krise an

Johannes Falck hat im April 2020 seine neue Position als Country Manager DACH-Region bei Qatar Airways angetreten – mitten in der Corona-Krise. Im Interview mit dem BUSINESS TRAVELLER spricht der Airliner über einen Start unter erschwerten Bedingungen und eine Ausnahmesituation, die keine „Gedankensperre“ zulässt.

 BT: Herr Falck, Sie haben im April Ihren neuen Posten bei Qatar Airways angetreten, also mitten in der Hochphase der Corona-Pandemie und einer Zeit, in der die meisten Airlines am Boden waren. Wie darf man sich Ihren Start in dieser Ausnahmesituation vorstellen?

Johannes Falck: Extrem herausfordernd, aber auch spannend – mit ansteigender Lernkurve. Ich bin ganz ehrlich: Neu anzufangen und noch nicht einmal die Chance zu haben, sich vor die Leute zu stellen, mit ihnen zu reden, die Teams an den Tisch zu holen, sondern alles nur virtuell zu machen – das ist schon eine große Herausforderung. Dasselbe gilt für die Kunden. Viele, die es vorher ablehnten, haben sich darauf eingestellt, dass jetzt vieles virtuell passiert, aber das ersetzt natürlich nicht den direkten Kontakt.

Und dann natürlich auch der Umstand, dass von heute auf morgen die Grundlage der Reisebranche, nämlich die Freizügigkeit, von A nach B zu kommen und selbst zu wählen, wie man das möchte, nicht mehr gegeben ist. Es gab auch früher schon einzelne, meist lokal begrenzte Krisen – ob Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen –, aber jetzt haben wir es zum ersten Mal mit einem globalen Schock zu tun, der alle gleichzeitig betrifft. Das macht es sehr herausfordernd, aber, wie gesagt, auch spannend, denn wir sind gezwungen, ständig neue Konzepte zu entwickeln. So hatten wir es zeitweise viel mehr mit Charteranfragen zu tun, außerdem mit Behörden, Botschaften, Institutionen und Partnern, die früher nicht unsere ersten Ansprechpartner in Sachen Reise waren. Da lernt man natürlich andere Abläufe und Möglichkeiten kennen. Wir waren da als Qatar Airways sehr flexibel und gut, sind in der Zeit eben auch weitergeflogen und haben sehr viele Menschen weltweit nach Hause gebracht.

Qatar Airways hat, anders als viele andere Airlines, seinen Flugbetrieb in den letzten Wochen aufrechterhalten, auch deutsche Drehkreuze wie Frankfurt und München weiter angeflogen – wenn auch nur für die Rückführung gestrandeter Passagiere. Jetzt fahren Sie den Flugplan langsam wieder hoch. Wie sieht das Angebot in den nächsten Wochen aus?

Falck: Wir haben für den Juni die Anzahl der Destinationen auf 40 erhöht. Der Plan ist, bis Ende des Monats bei circa 80 Destinationen zu sein. Das sind dann ungefähr 20 in Europa, 20 im Nahen Osten und über 30 im Asien-Pazifik-Raum plus vier in Nord- und Südamerika – natürlich immer abhängig davon, wie sich die Reiserestriktionen der einzelnen Länder entwickeln. Diese werden in der Planung natürlich immer entsprechend berücksichtigt.

Der Entschluss der Bundesregierung, die generelle Reisewarnung für 160 Länder außerhalb der EU bis Ende August zu verlängern, dürfte ein herber Rückschlag für Ihre Pläne sein…?!

Falck: Das ist für die gesamte Branche, die auch Nicht-EU-Länder bedient, nicht förderlich zum jetzigen Zeitpunkt. Wir alle kennen die Auswirkungen dieser Reisewarnung…

Wie stellt sich denn die aktuelle Situation in Doha dar? Unseres Wissens nach ist der Hamad International Airport derzeit noch für Einreisen gesperrt und der internationale Transitverkehr nur unter Auflagen möglich…

Falck: Die Behörden in Doha haben ja auch relativ strenge Vorschriften aufgestellt, um die Verbreitung von Covid-19 einzudämmen. Deshalb sind momentan in der Tat nur Transitflüge möglich. Alles andere, was wir vorher etwa im Rahmen eines Stop-overs angeboten haben, ist derzeit ausgesetzt. Transitflüge nehmen wir aber weiterhin wahr, sie sind für uns extrem wichtig.

Mit der schrittweisen Erweiterung Ihres Angebots wollen Sie auch oder vor allem internationale Drehkreuze und Business-Ziele stärken. Rechnen Sie damit, dass die Nachfrage im Geschäftsreisesegment – immer vorausgesetzt, die weltweiten Reisebeschränkungen lassen dies zu – zeitnah wieder ansteigt?

Falck: Keine einfache Frage, die man zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich seriös beantworten kann. Sicherlich kann man davon ausgehen, dass Segmente wie das „VFR“ (visit friends and relatives = Familienzusammenführung/ Anm. d. Red.) als erste zurückkommen. Auch jüngere Menschen, die noch unabhängiger und risikofreudiger sind, werden schneller wieder ins Flugzeug steigen. Firmen aber werden sich mit Ausnahme unbedingt notwendiger Reisen eher noch zurückhalten. Trotzdem wollen wir die Nachfrage in diesem Bereich mit ankurbeln. Es ist schließlich eine Notwendigkeit, die Wirtschaft weltweit wieder hochzufahren. Deshalb müssen wir den Firmen auch wieder die Möglichkeit geben, in die für sie wichtigen Länder zu reisen. Wir haben in den letzten Monaten sehr viel Mühe investiert, um als eine der ganz wenigen Airlines immer und überall hinzufliegen, wo es möglich war. Diese Verlässlichkeit und diesen Service wollen wir Unternehmen auch in der Zukunft bieten.

Ein Grund, warum Geschäftsreisen aktuell nur in reduziertem Umfang stattfinden, ist die Sorgfaltspflicht der Unternehmen für ihre Mitarbeiter. Wie schützt Qatar Airways Passagiere und Crews vor einer Covid-19-Infektion? Auf welche Maßnahmen müssen sich Passagiere am Boden / in der Kabine einstellen?

Falck: Das ist eine elementare Frage, die sich derzeit jede Airline stellen muss und auch stellt. Die Sicherheit von Passagieren und Mitarbeitern steht bei uns an absolut erster Stelle. Ohne diese zu gewährleisten, haben wir überhaupt keine Grundlage dafür, dass die Nachfrage seitens der Passagiere langsam wieder anzieht. Das haben wir sehr früh verstanden und umfassende Maßnahmen eingeleitet. Es fängt beim Boarding mit Mindestabstand an, geht bei der Sitzzuweisung weiter und endet beim Essen in der Business Class, das jetzt auf Tablett und mit eingeschweißtem Besteck serviert wird. Unser Kabinenpersonal trägt PSA-Schutzanzüge inklusive Handschuhe, Mund-Nasen-Bedeckung und Schutzbrille. Es gibt Desinfektionsspender an Bord, außerdem Maskenpflicht und vieles mehr. Öffentliche Bereiche wie die Bar in der A380 sind geschlossen. Als günstig in diesen Zeiten hat sich auch unsere Qsuite erwiesen, die Passagieren einen in sich geschlossenen Rückzugsort bietet.
Außerdem werden unsere Crews vor und nach jedem Flug auf Covid-19 getestet und in von uns überprüften Transportmitteln befördert.
Auch unsere Nähe zum Hamad International Airport hat sich als großer Vorteil erwiesen, der – von eng getakteten Reinigungszyklen bis zu Desinfektionsrobotern – mit intelligenten Maßnahmen verhindert, dass sich das Virus verbreiten kann. Grundsätzlich gilt, dass wir alle unsere Maßnahmen ständig überprüfen, ggf. nachbessern oder verändern. Wir sind absolut flexibel und setzen uns auch keine Gedankensperre.

In dieser Ausnahmesituation dürfte Qatar Airways stark davon profitieren, dass sie mit Ihnen einen echte Airline-Profi mit langjähriger Berufserfahrung engagiert hat…?!

Falck: Sagen wir es mal so: Natürlich hilft es, dass man die Branche gut versteht und auch die Bedürfnisse der Kunden kennt. Nichtsdestotrotz erfordert diese Krise, dass man sich das Bild jeden Tag neu anschauen und sich auch selbst hinterfragen muss. Und das tun wir. Es gibt so viel abzustimmen mit Ländern, Behörden, Botschaften, und es ist toll, zu erleben, dass wir gemeinsam Lösungen erarbeiten können. Wir hätten niemals so viele Passagiere zurückbringen können, wenn wir nicht so gut und eng mit den deutschen Behörden, aber auch mit Repräsentanten anderer Länder, zusammengearbeitet hätten. Wir haben in vergangenen drei Monaten mehr als 15.000 Flüge durchgeführt und 1,8 Millionen Passagiere nach Hause gebracht. Damit sind wir in dieser Zeit zur größten Fluggesellschaft der Welt geworden.

Qatar Airways ist bekannt für seine ehrgeizigen Ziele und stete Expansion. Corona hat die Airline-Branche in eine elementare Krise gestürzt. Wie sehen Sie sich aufgestellt für die Post-Corona-Zeit?

Falck: Für uns ist wichtig, aus jeder Krise die richtigen Schlüsse zu ziehen. Durch den Umstand, dass wir auch während der Krise weitergeflogen sind, konnten wir extrem viel lernen. Dieses Wissen wollen wir nutzen, um uns für die Zukunft entsprechend aufzustellen. Trotzdem wäre es nicht seriös, wenn man Stand heute vorhersagen würde, wie die nächsten Monate oder auch ein, zwei Jahre aussehen werden. Wir sind aber optimistisch, dass wir mit den Erfahrungen aus der Krise auch gestärkt aus dieser hervorgehen werden.

Herr Falck, wir bedanken uns für das Gespräch.

Zur Person: Johannes Falck ist bei Qatar Airways seit Anfang April für die Märkte Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständig. Der 43-jährige verfügt über insgesamt 17 Jahre Erfahrung in der Airline-Branche, startete seine Karriere bei Lufthansa in Mexiko und war die letzten neun Jahre bei Emirates tätig, zuletzt als Corporate Sales Manager für Deutschland.

Das Interview führte Sabine Galas.

 

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