Finnair hat sein Flugprogramm neu ausgerichtet. Wegen des gesperrten russischen Luftraums wurden die Ziele in Asien ausgedünnt und Transatlantik-Flüge deutlich ausgebaut.
Der Überfall Russlands auf die Ukraine hat Finnair stärker getroffen als andere Airlines. Der gesperrte russische Luftraum bedeutet, dass sich die Flüge der Airline, die sich auf den Fernen Osten spezialisiert hatte, wegen der längeren Flugrouten plötzlich nicht mehr lohnten. Die Hoffnung, das Asien-Programm weiterhin fliegen zu können, schmolz angesichts der komplizierten Lage in der Ukraine schnell dahin.
Mit Beginn des Sommerflugplans reagiert die finnische Airline nun auf die Tatsache, dass Russlands Himmel noch länger umflogen werden muss. Deswegen haben sich die Pläne, mit wöchentlich 40 Flügen die Ziele Tokio-Haneda, Osaka, Nagoya, Sapporo und Fukuoka anzufliegen, zerschlagen. Lediglich der Flughafen Tokio-Narita bleibt mit einer täglichen Verbindung im Programm. Auch der Flug von Helsinki nach Busan, Südkorea, wurde erst einmal verschoben.
Andere Asienziele wie Bangkok, Delhi, Singapur werden täglich angesteuert, Seoul dreimal, Hongkong zweimal und Shanghai einmal pro Woche. Neu mit wöchentlich drei Frequenzen steht Mumbai im Flugplan.
Richtung Amerika hat die Finnair soeben das neue Ziel Dallas Fort Worth mit vier Flügen pro Woche aufgenommen, die sich nahtlos mit Inlandsflügen der American Airlines kombinieren lassen. Ab 1. Juni wird auch die neue Strecke Seattle mit drei Flügen wöchentlich bedient. Täglich wird auch nach New York John F. Kennedy Airport und nach Chicago geflogen sowie dreimal in der Woche nach Los Angeles.
Wegen der gestrichenen Asien-Routen hat Finnair auch seine Flugpläne in Europa dementsprechend angepasst. Insgesamt werden über 70 europäische Ziele angesteuert. Betroffene Passagiere, meist Transfer-Kunden, werden von der Airline benachrichtigt und können entweder umbuchen bzw. eine Rückerstattung des Ticketpreises fordern.
(thy)
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