Im Saft trinken ist die Bundesrepublik mit 32 Litern pro Kopf jährlich Weltmeister. Doch Tomatensaft gehört nicht zu den Lieblingsgetränken der Deutschen – zumindest nicht am Boden. Warum also bleibt der rote Saft in der Luft ein Kultgetränk?
Anfang Mai dieses Jahres hatte United Airlines die Idee, auf Flügen unter vier Stunden Tomatensaft aus dem Angebot zu streichen. Das hätte die US-Fluglinie aber besser nicht gemacht. Sie musste wenige Tage später klein beigeben und wieder den roten Saft auf Kurzstecken anbieten.
Ein Shitstorm hatte sie zur Rücknahme der Entscheidung gezwungen. Wie die britische Daily Mail berichtet, verkündeten Kunden in den Sozialen Medien, nicht mehr mit United zu fliegen. Die Zeitung zitiert zum Beispiel einen Twitterer, der schrieb: „Nur die Airline, die Tomatensaft serviert, bekommt auch mein Geschäft.“
Nicht nur US-Airlines schenken literweise Tomatensaft aus. Auch bei der Lufthansa sind es pro Jahr rund 1,5 Millionen Liter. Das ist zwar etwas weniger als noch vor ein paar Jahren, dennoch führt Tomatensaft unangefochten die Liste der beliebtesten Säfte an Bord an – und das nicht ohne Grund.