Die rigorose Einreisepolitik der USA seit Donald J. Trump wieder Präsident ist, zeigt erste Wirkungen. Die Zahl der Besuche sowie der Vorausbuchungen geht zurück.
Die Berichte über rüde Abschiebungen von Bürgern aus Deutschland und Großbritannien sowie die konsequente Konfrontationspolitik des US-Präsidenten wirken. Weit weniger heftig als die Börsenkurse sinken derzeit auch die Reisen sowie die Vorausbuchungen in die USA. Die Gesamtzahl der Auslandsbesuche in die Vereinigten Staaten fiel im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,6 Prozent. Darin noch nicht enthalten sind die Daten von Kanada und Mexiko.
Die Daten entsprechen den wachsenden Spannungen zwischen den USA und den bis vor Kurzem noch Verbündeten. Dem Flugdatenanalyst Cirium zufolge belegen die Vorausbuchungen zwischen den USA und Europa im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 12,6 Prozent. Die Daten stammen vorerst hauptsächlich von Online-Reisebüros.
Den gleichen Trend mit allerdings anderen Zahlen zeigen auch die Daten von Mabrian, einer globalen Reiseinformationsplattform. Der Datenanalyst aus Spanien analysierte Millionen von Flugsuchen zwischen Januar und März 2025 aus zehn wichtigen Quellmärkten (darunter Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Kanada, Mexiko, Brasilien, Indien, Japan, Südkorea und China). Demzufolge ging die Gesamtreiseabsicht aus den 27 EU-Ländern in die USA im Vergleich zum Vorjahr um 0,4 Prozent zurück. Deutschland und Italien verzeichneten dabei die größten Rückgänge von fast einem Prozentpunkt im Vergleich zu 2024.
Etwas resilienter war der britische Markt, der nur kurz verunsichert auf Trumps Regierungsantritt reagierte und im März bereits mit einem Plus von 1,6 Prozent überraschte.
(thy)
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