Technik-Test: Wenn einer eine Reise macht – Lexware Fahrtenbuch

Das Lexware Fahrtenbuch zeichnet automatisch, lückenlos und exakt auf.

Fahrtenbücher zu führen, ist lästig. Wer einen Firmenwagen fährt, entscheiden sich deshalb oft für die 1%-Regelung. Auch wenn die am Ende teurer ist. Wie wäre es mit einem elektronischen Fahrtenbuch, das alle Fahrten automatisch aufzeichnet? Wir haben getestet: Das Lexware Fahrtenbuch 2017

Das „Lexware Fahrtenbuch“, das Lexware im Zusammenarbeit mit Vimcar vertreibt, besteht aus einem Dongle sowie einer App für iOS und Android. Der Dongle ist mit einer SIM-Karte und einem GPS-Empfänger ausgestattet. Die Anmeldung und Registrierung läuft über die Vimcar-Webseite. Eingesteckt wird der etwas klobige Stick in den Diagnose-Port des Fahrzeugs. Während Start und Ziel per GPS ermittelt werden, stammen die gefahrenen Kilometer aus Borddaten des Fahrzeugs. Die Strecke selbst wird nicht verfolgt.

Das Ganze funktioniert erstaunlich schnell. Bereits wenige Augenblicke nachdem der Motor ausgeschaltet ist, erscheint die Fahrt in der App. Die einzelnen Einträge lassen sich, bevor sie unveränderlich gespeichert werden, bei Bedarf ändern. Wem die App zu „fummelig“ ist, kann hierfür alternativ auf den Webbrowser am Arbeitsplatz ausweichen. Das Lexware Fahrtenbuch ist dabei durchaus lernfähig: Werden die Adressdaten manuell angepasst – etwa, weil die Hausnummer nicht stimmt – erscheinen beim nächsten Mal die korrigierten Angaben im Fahrtenbuch.

Um den steuerrechtlichen Vorschriften zu entsprechen, verbleiben die aufgezeichneten Fahrtenbücher zehn Jahre auf dem Vimcar-Server. Bei Bedarf lassen sich unveränderliche PDF-Auszüge für bestimmte Zeiträume extrahieren und abrufen. Das genügt, um die ordnungsgemäße Aufzeichnung gegenüber dem Finanzamt nachzuweisen.

Der Dongle zum Fahrtenbuch wird am Diagnose-Port des Fahrzeugs eingesteckt.

Fazit: Das Lexware Fahrtenbuch ist keine ganz preiswerte Lösung, aber eine, die Geschäftsreisenden und Vielfahrern das Leben ungemein erleichtert. Die Tatsache, dass die Entfernung aus den Borddaten und nicht per GPS ermittelt wird, ist nicht nur genau, sondern auch diskret. Da die Fahrten zeitnah und unveränderlich festgeschrieben sind, entspricht das Fahrtenbuch den steuerrechtlichen Anforderungen (831,81 Euro Kaufpreis oder 17,02 Euro monatliche Miete).

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