Reisende müssen sich Ende Juni an den Namen einer neuen LH-Tochter gewöhnen: City Airlines wird Schritt für Schritt den Zubringer Lufthansa Cityline ersetzen.
Die Airline-Namen sind fraglos etwas verwirrend. Wer sich nicht für Fluggesellschaften interessiert, wird kaum zwischen City Airlines und Cityline unterscheiden. Alles Zubringer-Flieger.
Doch wenn die neue City Airlines erstmals am 26. Juni von München nach Birmingham fliegt, dann wird das schrittweise Ende der Lufthansa Cityline eingeläutet. Lufthansas Cityline hatte in den letzten Jahren vor allem Zubringerflüge für die Drehkreuze Frankfurt und München erledigt.
Wie das Flugportal Aerotelegraph.com berichtet, geht die neue LH-Tochter mit einer Basisflotte aus drei Airbus A319 und einem A320neo, der schon von Cityline kommt, an den Start. Mehr Flugzeuge und mehr Strecken wird es vor allem ab 2026 geben. 40 neue A200-300 sollen dann geliefert werden.
Vorerst wird City Airlines auch nur von München aus neben Birmingham, Berlin am 23. Juli, Bordeaux am 27. Juli und Hamburg am 28. Juli in ihren Flugplan aufnehmen. Daraus lässt sich bereits ablesen, dass die neue Fluglinie nicht ausschließlich Passagiere zu den großen Drehkreuzen bringen wird, sondern auch Potenzial im Punkt-zu-Punkt-Verkehr wie auch bei innerdeutschen Flügen sieht. Erst 2025 ist auch eine Basis für Frankfurt geplant.
Die Neugründung der City Airlines begründete Lufthansa-Chef Carsten Spohr im Fachportal Airliners.de so: „Lufthansa City Airlines ist vor allem gedacht, um Lufthansa Cityline zu ersetzen, die hat unsere Hubs über 30 Jahre mit Passagieren gefüttert. Das wird sich in den nächsten Jahren ändern, weil die Cityline dann keine Flugzeuge mehr hat, um das zu tun.“ So falle die Regionaltochter Cityline 2026 in tarifvertragliche Beschränkungen zurück, die einen Betrieb von Flugzeugen mit mehr als 95 Sitzen unter dem AOC (Luftverkehrsbetreiberzeugnis) verhindere.
Etwas anders betrachten die Gewerkschaften die Gründung von City Airlines. Die Pilotenvereinigung Cockpit hält in ihrer Pressemitteilung die Neugründung der Airline für „nicht notwendig“, weil die „95-Sitze“-Regelung hätte angepasst werden können. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo beklagte dagegen bereits im Herbst 2023, dass in Tarifgesprächen die neue Airline „erhebliche Zugeständnisse hinsichtlich Vergütung, Arbeitszeiten, Einsatzbedingungen“ verlangte.
(thy)
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