Während sich der Tourismus in den USA und China bereits 2022 erholt, stabilisiert sich die Nachfrage in Europa bis 2025/26. Bei Geschäftsreisen könnte die Erholung erst 2030 einsetzen.
In der Studie „All Change: How Covid-19 has disrupted the future of long-distance mobility” untersuchte die Consultingfirma Roland Berger die Folgen von Corona auf Reisen über 200 Kilometer mit dem Flugzeug, dem Zug und dem Auto aus. Befragt wurden 7000 Konsumenten sowie 200 Branchenvertreter.
Insbesondere das Segment Geschäftsreisen wurde von der Pandemie hart getroffen. In der Folge veränderten in Europa 44 Prozent und in den USA 40 Prozent ihr Reiseverhalten und hielten virtuelle Meetings ab. In China waren die Gründe für es den drastischen Rückgang der Dienstreisen (43 Prozent) die strengen Covid-Maßnahmen und Vorschrift sowie die Kürzung der Reiseetats der Unternehmen. Insgesamt rechnet Roland Berger nicht mit einer Aufhebung der pandemiebedingten Restriktionen vor 2024.
Corona hat das Reise- und Mobilitätsverhalten der gesamten Branche in Frage gestellt. Aber besonders drastische Folgen hatte die Pandemie im Bereich Corporate Travel. Nach fast zwei Seuchenjahren zeichnen sich drei Trends ab:
Geschäftsreisen sind also das Branchensegment, das sich, wenn man diese drei Trends berücksichtigt – am langsamsten erholen wird. Allerdings gibt es einen kleinen Lichtblick für Dienstreisende. Wenn die Unternehmensberatung aus München richtig liegt, dann wird das noch relativ junge Segment Bleisure weiter wachsen, weil die Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben mehr und mehr verschwimmen.
(thy)
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