Polen und Deutschland sollen auf der Schiene weiter zusammenrücken und zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden verkehrt der Nachtzug an 240 Tagen. Außerdem geht ein Startup mit Nachtzug-Verbindungen von Deutschland über Belgien in die Niederlande an den Start.
Künftig sollen auf der Fernverkehrsverbindung Berlin–Frankfurt (Oder)–Kraków–Przemyśl zwei Züge in jede Richtung anstatt eines Zugpaares pro Tag verkehren. Ab Juni wird die Linie Berlin–Poznan–Warszawa täglich im Zweistunden-Takt befahren. Außerdem wird die Strecke zwischen Angermünde und der deutsch-polnischen Grenze zweigleisig ausgebaut, elektrifiziert und mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS ausgestattet. Die Fahrtzeit zwischen Berlin und Szczecin reduziert sich dadurch ab 2026 um eine halbe Stunde auf 90 Minuten.
Das schwedische Bahnunternehmen Snälltaget will den Nachtzug auf der Verbindung Berlin–Hamburg–Kopenhagen–Malmö–Stockholm dieses Jahr an 240 statt bisher 220 Tagen einsetzen. Das ist der erste seit den 1990er Jahren, der zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden verkehrt. Seit dem Start der neuen Strecke seien über 120.000 Fahrgäste mit dem Nachtzug gereist, heißt es. Im Vergleich zur alten Strecke Malmö – Berlin bedeute dies eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 500 Prozent.
Am 25. Mai will das niederländisch-belgische Start-up European Sleeper den ersten Nachtzug zwischen Berlin, Brüssel und Amsterdam an den Start schicken. Ab 2024 ist geplant, die Strecke nach Dresden und Prag zu verlängern. Der Ticketverkauf soll noch im Februar beginnen. Und im Frühjahr 2025 soll ein Nachtzug zwischen Amsterdam und Barcelona eingesetzt werden, der in Rotterdam, Antwerpen, Brüssel, Lille, Avignon, Montpellier, Perpignan, Figueras und Girona Halt macht. Diese Verbindung ist eines von zehn Pilotprojekten der EU, die neue grenzüberschreitenden Bahnverbindungen schaffen oder bestehende verbessern sollen. Weitere sind etwa eine neue Flixtrain-Verbindung von München nach Zürich, die Erweiterung der Westbahn-Strecke von München über Wien nach Budapest, die neue Verbindungen Rom – München und Mailand – München, mit einer möglichen Verlängerung nach Berlin in Kooperation von Ferrovie dello Stato Italiane und der Deutschen Bahn. Mehr Informationen dazu gibt es hier
sus