Eine leichte Erholung beim Flugverkehr verzeichnet die Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS) für das Jahr 2021. Insgesamt wurden 1,67 Millionen Flugbewegungen gezählt – mehr als im Vorjahr, aber nur halb so viele wie 2019.
Nach dem Rekordrückgang im ersten Pandemiejahr 2020 mit nur 1,46 Millionen Flügen, registrierte die DFS mit 1,67 Millionen Starts, Landungen und Überflügen einen leichten Anstieg im vergangenen Jahr. Das sind etwas mehr als 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zum Niveau vor der Krise entspricht dies allerdings immer noch einem Rückgang um rund die Hälfte. Ein vergleichbar niedriges Verkehrsaufkommen gab es zuletzt Anfang der 90er Jahre.
Das Jahr 2021 begann schwach und konnte erst zur Jahresmitte spürbar zulegen. Vor allem zwischen Juli und Oktober gab es deutliche Zuwächse, die Zahlen lagen dabei jeweils über den Werten des Vormonats. Der verkehrsstärkste Monat des Jahres war der Oktober mit mehr als 208 000 Flügen. Auch der im Jahresverlauf typische Rückgang im November auf rund 175 000 Flüge fiel nicht so stark aus wie sonst. Im Dezember registrierte die DFS rund 174 713 Flüge und lag damit nur noch knapp ein Viertel unter dem Niveau vom Dezember 2019.
Allerdings ist mit dem leicht anwachsenden Flugverkehr die Krise noch lange nicht vorbei. „Diese Entwicklung spiegelt den typischen Jahresverlauf wider“, erklärte Arndt Schoenemann, CEO der DFS. „Sie zeigt aber auch, dass wir die Pandemie noch lange nicht überwunden haben.“ Die DFS gehe folglich davon aus, dass das Vorkrisenniveau wohl erst 2025 wieder erreicht werden wird.
Gegenwärtig bedroht die sich schnell ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus die Erholung der Luftfahrt. In den USA und in China mussten Fluggesellschaften über die Weihnachtsfeiertage bereits mehrere tausend Flüge streichen, weil Piloten, Flugbegleiter und andere Mitarbeitende sich krank gemeldet hatten oder unter Quarantäne standen. Auch in Europa erwartet die Luftfahrt ähnliche Probleme.
(thy)
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