Das Legal-Tech-Portal Flightright hat Bilanz des Flugsommers 2024 gezogen. Dabei haben sich deutsche Airlines und Flughäfen gegenüber 2023 sogar noch verschlechtert. Hierzulande werden in Summe die meisten Flüge gestrichen.
Europaweit ist im Sommer fast jeder dritte Flug (27,97 Prozent) mit einer Verspätung von mindestens 15 Minuten gestartet. Einige Ausfälle und Verspätungen sind auf außergewöhnliche Umstände wie Waldbrände und andere Naturkatastrophen zurückzuführen. Auf der anderen Seite haben zahlreiche Streiks, insbesondere innerhalb der Lufthansa Group, europaweit und vor allem in Deutschland zu erheblichen Flugausfällen und Verzögerungen geführt. Die Schweiz belegt hier mit einer Stornierungsrate von 2,50 Prozent den ersten Platz. Dicht dahinter folgt Deutschland mit 2,44 Prozent (2023: 1,91%). Auf dem dritten Rang steht Österreich (1,46 %). Auch bei den Verspätungen belegt die Schweiz mit 38,78 Prozent den ersten Platz, vor Griechenland (36,97 Prozent) und der Türkei mit 36,52 Prozent an verspäteten Abflügen.
Eurowings hat mit 3,09 Prozent an stornierten Flügen die höchste Stornierungsquote in Europa. Dahinter folgt Lufthansa mit der zweitschlechtesten Stornierungsquote von 2,90 Prozent. Auf dem dritten Rang landet Swiss mit 2,61 Prozent. Der normale Durchschnitt liege bei etwa einem Prozent an gestrichenen Flügen, erklärt Fluggastrechtsexpertin Feyza Türkön. Darunter liegen beispielsweise TAP Portugal, Ryanair und Iberia.
Auch die deutschen Flughäfen schneiden im europäischen Vergleich am schlechtesten ab und haben prozentual die meisten Stornierungen. Der Flughafen Berlin Brandenburg führt die Liste in den Sommerferien mit einer Stornierungsquote von 3,01 Prozent an. Dahinter folgen Frankfurt (2,52 %) und München (2,49 %). Vierter wurde Zürich mit einer Stornierungsquote von 2,37 Prozent. Auf dem fünften Platz landete Düsseldorf (2,28 %).