Die Vielfalt der Beschwerdegründe ist grenzenlos. Ein russischer Passagier fühlte sich von der Kunststoffverpackung, in der die Airline Snacks und Mahlzeiten servierte, belästigt. Die Störung empfand er als so erheblich, dass er sich nicht nur bei der Fluggesellschaft beschwerte, sondern vor den Kadi in Moskau zog, um wegen „erlittenen moralischen Schadens“ Kompensation zu fordern.
Wie die russische Inlandsnachrichtenagentur Ria Novosti meldet, störte sich der Reisende am Geräusch, das von den Plastikbehältern ausging – vor allem beim Zusammenknüllen. Es hinderte ihn am Schlafen. Besonders anstrengend waren für den offenbar gestressten Geschäftsmann Tage, an denen er arbeitsbedingt mehrmals hin- und herfliegen musste. Der Schlafentzug an Bord beeinträchtigte seine Leistungsfähigkeit und Befindlichkeit. „Ich fühlte mich nicht wohl und bin deprimiert in meine Meetings gegangen. Das hatte negative Folgen auf meinen Ruf „, sagte er vor Gericht. Warum könne man die Mahlzeiten nicht in Karton verpacken? Besonders ärgerlich fand er, wenn seine Mitreisenden nach dem Essen noch mit der Essenverpackung lärmten.
Der Kläger war allerdings sofort bereit, seine Klage zurückzuziehen, als ein Aeroflot-Vertreter versprach, das Problem mit der lauten Plastikverpackung zu lösen.
(thy)