Lufthansa hat ihre neue Flugzeugbemalung vorgestellt. Und diesmal belässt es die größte deutsche Fluggesellschaft nicht bei einem dezenten Redesign des Kranichs am Leitwerk. Auch die bisherige Farbgebung fällt der Mode zum Opfer: Blau statt Gelb heißt das Motto der Stunde.
In der seit vergangenen Donnerstag ausliegenden aktuellen Ausgabe des Bordmagazins wird die neue, ganz dunkelblaue Farbgebung einer Boeing 747-800 erstmals gezeigt. Auffälligste Änderung: Das sogenannte Spiegelei ist weg. So nennen Lufthanseaten den gelben Kreis am Leitwerk mit dem Kranich darin. Auch die bisherige “Begleitfarbe” Grau an den Triebwerken und Flügelunterseiten fällt der Umlackierung zum Opfer.
Mit dem jetzt ganz weiß-blauen Erscheinungsbild gibt sich Lufthansa ein komplettes Redesign, das unter anderem auch eine eigene neue Schrift enthält. Die neue Optik sei das „i-Tüpfelchen“ der Modernisierung der Fluggesellschaft, sagte Konzernchef Carsten Spohr.
Der neue Kranich fliegt etwas steiler, und der ihn umschließende Ring ist deutlich schlanker geworden. So soll der Vogel optisch stärker in den Vordergrund rücken, erklärte der verantwortliche Designer Ronald Wild. Der Kranich ist seinen Worten zufolge nun filigraner und der Raum zwischen den einzelnen Federn größer geworden. Die Form des Schnabels ist nun spitzer, das soll leichter und eleganter wirken.
Otto Firle hatte das Kranich-Symbol 1918 entworfen; zunächst diente es als Firmensymbol der Deutschen Luftreederei DLR (Vorläuferunternehmen der Lufthansa). Die letzte Anpassung des Kranichs liegt immerhin 29 Jahre zurück, sie erfolgte 1989.
Offiziell will Lufthansa das neue Erscheinungsbild morgen, am 7. Februar, bei einer Festveranstaltung am Frankfurter Flughafen vorstellen.
Insgesamt wird sich die Umlackierung nach Unternehmensangaben aber eine ganze Weile hinziehen. Die letzten Maschinen werden wohl erst in sieben Jahren umlackiert sein.
Das neu verwendete Dunkelblau sei „ein edler Farbton mit viel Tiefe, der das Premiumverständnis von Lufthansa perfekt zum Ausdruck bringt“, erklärte ein Firmensprecher. Allerdings wollen augenblicklich offenbar viele Airlines als Premiumanbieter wahrgenommen werden. Dei Verwechslungsgefahr ist eindeutig größer geworden.
(hwr)