Seit Air Berlin insolvent ist, fehlen auf den innerdeutschen Strecken Flugkapazitäten. Die Lage könnte sich im Januar etwas entspannen, denn Easyjet lässt dann Condor ausgesuchte Strecken fliegen.
Die Air-Berlin-Pleite führt zu interessanten Kooperationen nach dem Motto „Bäumchen wechsle dich“. Wie das Fachmagazin Airliners.de aus „gut informierten Kreisen“ berichtet, hat Easyjet Condor beauftragt, ab Januar 2018 ausgesuchte innerdeutsche Strecken von Berlin-Tegel aus zu bedienen. Im sogenannten Wet-Lease-Verfahren, also Flugzeug plus Crew, soll der deutsche Ferienflieger der britischen Billigairline solange aushelfen, bis die ihre eigenen Flugzeuge in Tegel stationiert hat. Vorgesehen ist eine Laufzeit von vier Monaten.
Welche Strecken die Briten fliegen, ist noch nicht bekannt. Allerdings dürfte Easyjet versuchen, zunächst die Routen abzudecken, wo die größte Nachfrage besteht und das Unternehmen zugleich bereits die entsprechenden Slots hat. Das ist der Fall für die Strecke Berlin – Frankfurt, auf der die Lufthansa aufgrund der großen Nachfrage Jumbos einsetzt.
Easyjetzt hatte Ende Oktober für 40 Milllionen Euro 25 geleaste Flugzeug und die Start- und Landerechte von Berlin-Tegel der bankrotten Air Berlin übernommen.
(thy)