Auf einem Flug der niederländischen Fluggesellschaft Transavia von Dubai Richtung Amsterdam musste der Pilot in Wien wegen ganz besonderer Turbulenzen notlanden. Der Grund: Ein Passagier reizte mit seinen ständigen Darmwinden seine beiden Nachbarn derart, dass es zum Streit kam.
Die Auseinandersetzung beendete der Pilot auf strikte Art: Er setzte in Wien zu Notlandung an und übergab die beiden Beschwerdeführer samt zwei weiblichen Passagieren der Flughafenpolizei. Alle vier erhielten von der Airline einen lebenslangen Platzverweis. Der Furzer dagegen durfte weiterfliegen.
Der Flug fand bereits am 11. Februar statt, berichtet unser britisches Schwestermagazin businesstraveller.uk. Die beiden des Flugzeugs verwiesenen Frauen haben mittlerweile gegenüber der niederländischen Zeitung De Telegraaf angekündigt, die Fluggesellschaft vor Gericht zu verklagen. Beide haben sich eigenen Aussagen zufolge absolut neutral verhalten und nur zufällig in derselben Reihe gesessen wie die zwei ihnen unbekannten Männer, die den Streit offenbar ausgelöst haben.
Unterdessen ist in den sozialen Medien eine Diskussion darüber ausgebrochen, ob der dauerpupsende Mann, der für die dicke Luft verantwortlich war, seine Blähungen hätte unterdrücken sollen. Ob der Passagier unter einer Krankheit litt, ist nicht bekannt. Dagegen weiß man in der Luftfahrtmedizin, dass der geringere Luftdruck in Flugzeugkabinen vermehrt Gase im Darm bildet. Ab 3000 Metern Höhe sammeln sich verstärkt Gase im Darm. Es wächst das Bedürfnis, den Druck abzulassen.
Das Symptom hat sogar einen Namen: „Boeing belly“. Bei manchen Passagieren führt der vermehrte Druck zu Unwohlsein, bei anderen sogar zu ernsthaften Leibschmerzen und heftigem Sodbrennen. Die Mediziner raten deshalb, die Winde nicht zu unterdrücken, sondern sie ganz einfach fahren zu lassen: „Just let it go“ (http://journal.nzma.org.nz/journal/abstract.php?id=5532).
Was kann der Passagier tun, um die Sitznachbarn nicht allzu sehr zu belästigen? Fachleute raten, vor dem Flug und an Bord Mahlzeiten mit vielen Ballaststoffen einzunehmen und vor allem keine Coca-Cola zu trinken. Denn die Kohlensäure setzt sich als erste frei und will schnell wieder raus.
(hwr)