Die US-Luftfahrtbehörde (FAA) arbeitet mit veralteten Informationen über Flugzeug-Evakuierungen. Das werfen ihr zumindest ein Bericht und ein US-Bundesrichter vor.
Bei jedem Flugzeug sind Tests vorgeschrieben, ob die Passagiere die Kabine im Notfall sicher verlassen können. Diese Tests berücksichtigen aber die immer geringeren Beinfreiheiten nicht. Und das stellt ein mögliches Sicherheitsrisiko dar, wie ein Bericht des US-Magazins Daily Beast (www.thedailybeast.com/flying-coach-is-so-cramped-it-could-be-a-death-trap) enthüllt hat.
Nach einer Untersuchung des Magazins sind die von der US-Luftfahrtbehörde (durchgeführten Tests veraltet und berücksichtigen weder die aktuellen Sitzkonfigurationen im Economy-Bereich noch die Zunahme übergewichtiger Passagiere in den USA.
Der Bericht fügt hinzu, dass der Untersuchung zufolge auch die Flugbegleiter bei Start und Landung auf Sitzen Platz nehmen müssen, die die FAA-Standards für sicheres Sitzen in Notsituationen nicht erfüllen.
Wie die zur Newsweek-Gruppe gehörige Plattform Daily Beast weiter berichtet, haben die FAA und der Flugzeughersteller Boeing bereits Notfall-Evakuierungen mit engeren Sitzkonfigurationen durchgeführt. Sie weigern sich dem Report zufolge aber, ihre Daten öffentlich zu machen.
Einige der Ergebnisse basieren auf einer Klageschrift, die die Verbraucherschutzorganisation “Flyers Rights” beim US-Bundesgericht eingereicht hat (https://www.businesstraveller.com/business-travel/2017/08/01/court-put-brakes-shrinking-airline-seats/). Flyers Rights will die FAA zwingen, ihre Sicherheitsvorschriften bezüglich Airline-Sitzen zu aktualisieren und ggf. Mindest-Sitzabstände einzuführen.
Ein Richter machte sich den Vorstoß von Flyers Rights zu eigen und hat die FAA bereits dazu verpflichtet, auf die Anfrage der Verbraucherorganisation zu reagieren. Der Richter wies auch die Behauptung der Agentur zurück, dass Sitzmaße für die Prüfung von Notfall-Evakuierungen unerheblich seien.
(hwr/bt uk)