Die großen Fluggesellschaften ändern die Spielregeln ihrer Vielfliegerclubs. Geld statt Meilen heißt der Trend der Stunde. Das trifft vor allem Privatleute und sparsame Reisende.
Für eine ganze Generation von Geschäftsreisenden ist es zum Volkssport geworden: Hunderttausende tüfteln stundenlang an ihrer nächsten Flugroute, um für wenig Geld viele Meilen zu sammeln und anschließend Freiflüge und Upgrades zu kassieren. Damit könnte es bald vorbei sein. Denn alle großen Fluggesellschaften ändern gerade die Regeln des Meilenspiels oder haben es bereits getan.
Dabei sind Vielfliegerprogramme eigentlich eine Erfolgsgeschichte. 1983 erfand American Airlines die Zahl der geflogenen Meilen als “Währung” für die Wertschätzung ihrer Stammkunden: Das erste Meilenprogramm war geboren. Das streckenbasierte System hat sich lange gehalten. Denn es ist simpel. Doch der Zerfall der Ticketpreise in den vergangenen Jahren führte dazu, dass Passagiere für immer weniger Geld immer mehr Meilen sammeln konnten. Fluggesellschaften begannen deshalb damit, neben der zurückgelegten Strecke auch die Buchungsklasse als Stellschraube für die Höhe der Belohnung zu berücksichtigen.
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