Egal ob in der Bahn oder an Bord eines Fliegers – Geschäftsreisende können überall arbeiten. Überall?
Die Studie „Chefsache Business Travel 2019“ des Deutschen Reiseverbands (DRV) belegt, dass sich viele Business Traveller bessere Bedingungen am Bahnhof und Flughafen wünschen würden, um ihre Effizienz zu steigern. Denn konzentrierte Arbeit ist beim Umsteigen und Warten nicht möglich. Der Befragung zufolge wäre sogar jeder Dritte bereit, dafür extra zu bezahlen.
Derzeit nutzen Reisende ihre An- und Abreise überwiegend, um produktiv zu sein. Entspannung steht nicht auf ihrem Dienstplan. Stattdessen erledigen viele ihre E-Mails, stellen Präsentationen fertig und schreiben Protokolle. Auf diese Weise nutzen Geschäftsreisende bereits 44 Prozent der Reisezeit in der Bahn, 36 Prozent sind es im Flugzeug. Auch im Hotel verwenden sie noch ein Drittel ihrer Zeit für ihren Job. Der unproduktivste Teil einer Reise sind allerdings die Umsteige- und Anschlusszeiten.
Warten ist Zeitverschwendung
Im Umfeld von Bahnhof und Airport können gegenwärtig nur 14 Prozent der Zeit effizient genutzt werden. Die Teilnehmer der DRV-Studie schätzten, dass sich diese Zeit auf mindestens 20 Prozent steigern ließe, wenn die Rahmenbedingungen verbessert würden.
So wünschten sich 84 Prozent ungestörte Arbeitsbereiche mit Tisch am Bahnhof und Flughafen. Noch wichtiger jedoch wäre ein zeitlich unbegrenzter WLAN-Zugang. 35 Prozent hätten nichts dagegen, wenn er kostenpflichtig wäre. Schallgeschützte Telefonboxen (65 Prozent), Tagungsräume (64 Prozent) sowie Videokonferenz-Einrichtungen (57 Prozent) standen des Weiteren auf der Wunschliste, und auch dafür würden Dienstreisende Geld ausgeben.
Bessere Arbeitsbedingungen am Flughafen und Bahnhof dürften allerdings nicht zu Lasten der aktuellen Infos über Züge und Abflüge gehen. Damit niemand den Zug bzw. Flug versäumt, war es fast allen Befragten wichtig, Gleis- und Gateänderungen sowie Verspätungen direkt aufs Handy gesendet zu bekommen. Fast jeder Dritte würde für diesen Service auch bezahlen.
(thy)
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