Die Lufthansa-Tochter Eurowings verkauft auf dem letzten Flug alle frischen Esswaren mit 50 Prozent Rabatt. Die Aktion ist Teil eines nachhaltigeren Catering-Konzepts, um nicht nur Lebensmittelmüll zu vermeiden.
Eurowings ruft dazu auf dem jeweils letzten Flug des Tages eine „Happy Hour“ aus. Passagiere erhalten dann frische Lebensmittel wie Sandwiches oder Snacks für die Hälfte des angegebenen Preises. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz plant Eurowings, von jedem Flug zu lernen, und passt die Beladung kontinuierlich dem tatsächlichen Bedarf an, um Abfall zu reduzieren.
Da die Airline als Teil der Lufthansa Group sich verpflichtet hat, bis 2030 ihre CO2-Emissionen im Vergleich zu 2019 auf 50 Prozent zu reduzieren und im Jahr 2050 an Bord und am Boden CO2-neutral zu werden, berücksichtigt Eurowings zugleich verstärkt die Herkunft der Produkte. Dazu kooperiert sie mit Anbietern von nachhaltigen, möglichst regionalen Produkten.
Bereits heute verwendet Eurowings Holz- statt Plastik-Rührstäbchen sowie Papp- statt Plastikbecher und verzichtet in ihrem Wings Shop-Angebot weitgehend auf Cellophan-Verpackungen.
Bereits im August und September war die Eurowings-Schwester Swiss mit einem ähnlichen Catering-Konzept in der Luft und arbeitete dafür mit derÖko-Firma Too Good to go zusammen. Jeweils auf den letzten Tagesflügen ab Genf gab es sogenannte Überraschungstüten mit Snacks zu echten Schnäppchenpreisen, nämlich einem Drittel des Originalpreises.
Romain Vetter, Head of Western Switzerland, zufolge sind die ersten Ergebnisse der Testphase vielversprechend: „Die Initiative wurde von unseren Fluggästen mit Begeisterung aufgenommen.Wir warten auf die abschließende Testauswertung, um zu entscheiden, ob wir das Projekt auf weitere Strecken ausdehnen.“
(thy)
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