In diesen Tagen vermelden die öffentlichen Medien, dass das Deutschlandticket bleibt. Allerdings steht der Preis noch nicht fest. Ein Grund mehr für Bund und Länder sich weiter zu streiten.
Es gibt in diesen Tagen gute Nachrichten für alle, die mit dem Deutschlandticket pendeln oder reisen: Das am 1. Mai 2023 eingeführte einheitliche Ticket für den deutschen Regionalverkehr wird nicht abgeschafft. Die schlechte Nachricht für Bahnfahrer folgt umgehend: Der Preis von 49 Euro pro Monat bleibt noch bis Ende des Jahres stabil. Danach steigt er, um wie viel, darüber wird weiter gestritten.
Dem WDR sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer: „Nach Lage der Dinge gehen wir davon aus, dass der Preis von 49 Euro nicht zu halten sein wird.“ Was das Monats-Abo im nächsten Jahr kosten wird, hängt davon ab, wie teuer das subventionierte Flatrate-Ticket Bund und Länder kommt. Bis Oktober hofft man das zu wissen, die Preiserhöhung solle „so moderat wie möglich“ ausfallen.
Unabhängig von den Kosten ist das Deutschlandticket ein Erfolg. Von den rund elf Millionen Nutzern dieses Tickets, dürfte ein substanzieller Teil den Unternehmen zuzuschreiben sein, die das Pauschalticket als Ersatz bzw. Ergänzung zum Jobticket oder als ganz neue Option ihren Mitarbeitenden anbieten. Einer Umfrage des Geschäftsreise Verbands VDR zufolge offerieren 72 Prozent der Unternehmen das D-Ticket ihrer Belegschaft. Ein Jahr zuvor, im April 2023, war es erst die Hälfte.
Das Deutschlandticket wird zudem von den meisten Firmen (85 Prozent) bezuschusst. Bei rund 30 Prozent der Befragten liegt der Anteil zwischen 11 und 25 Prozent und circa die Hälfte der Unternehmen zahlen bereits einen Zuschuss von mehr als 25 Prozent.
Neben den Vorteilen für die Arbeitnehmer hat das Deutschlandticket offenbar zu einem Umdenken in Sachen Mobilität geführt. So gaben in der diesjährigen VDR-Geschäftsreiseanalyse 70 Prozent der Firmen an, dass vor dem D-Ticket zwar ein Jobticket angeboten wurde. Doch bei 20 Prozent der Befragten hat erst das neue Angebot dazu geführt, ein entsprechendes Mobilitätskonzept wie das D-Ticket den Mitarbeitenden zur Verfügung zu stellen.
(thy)
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