Im Winterflugplan, der am 31. Oktober beginnt, haben die deutschen Airports wieder 68 Prozent des Flugangebots gegenüber dem Vorkrisenniveau erreicht. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).
„Wir sehen Licht am Ende des Tunnels, aber wichtige Verkehrsströme sind nach wie vor durch Reisebeschränkungen blockiert“, berichtet BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. Das gelte vor allem für Flüge nach Asien, vor allem nach China und Thailand, die bei 54 Prozent des Vorkrisenniveaus liegen. Im Gegenzug nähmen Flüge in Zielländer, in denen Reisebeschränkungen abgebaut werden zu, wie die USA, Kanada, Kanada, Mexiko, Singapur und Qatar. Nordamerika kommt etwa auf 80 Prozent des Vorkrisen-Flugangebots. Insgesamt liegt das Flugangebot zu interkontinentalen Destinationen bei 71 Prozent, von 140 Zielen werden inzwischen 119 wieder bedient. Allerdings ist die Frequenz auf vielen Strecken geringer.
Das Angebot zu innereuropäischen Zielen ist zu 72 Prozent wiederhergestellt. Das gilt vor allem für Flüge nach Spanien, Portugal, Griechenland und in die Türkei. Letzteres liegt sogar über dem Angebot des Winterflugplan 2019/2020. Von den 185 europäischen Zielen, die vor der Krise angeflogen wurden, sind 183 wieder in den Flugplänen vertreten.
Das Flugangebot im innerdeutschen Verkehr ist auf die Hälfte des Vorkrisenniveaus geschrumpft. Gründe sind die verstärkte Nutzung von PKW und Bahn, Fortschritte bei der intermodalen Verknüpfung von Bahn- und Luftverkehr, der Rückzug von Easyjet aus dem innerdeutschen Markt sowie der Wegfall von Reiseanlässen, etwa durch ausfallende Messen und Veranstaltungen. Neun Strecken werden gar nicht angeboten, etwa Köln-Lepzig und Düsseldorf-Stuttgart.
Trotz der Erholung bleibt die wirtschaftliche Lage der Airports weiter angespannt. „Umso wichtiger ist im Hinblick auf die regulatorischen Rahmenbedingungen für die Luftfahrt, dass den Unternehmen nicht weitere wettbewerbsverzerrende Sonderlasten auferlegt werden“, so von Randow.
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sus