Berlin führt Taxifestpreise zur Fußball-EM ein

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Eine neue Verordnung ermöglicht es, künftig in Berlin ein Taxi zum Festpreis zu bestellen. Der Berliner Senat hofft damit, die Konkurrenzfähigkeit des Gewerbes zu erhöhen.

Fahrgäste haben damit die Möglichkeit, sich vor der Fahrt für Preissicherheit in einem Tarifkorridor zu entscheiden oder weiterhin nach dem Taxameter-Tarif zu fahren. Berlin ist nach München erst die zweite Großstadt in Deutschland, die diesen Weg beschreitet. Die bayerische Hauptstadt hat bereits zum 1. April dieses Jahres die Möglichkeit von Festpreisen eingeführt, wenn das Taxi via App oder Anruf vorbestellt wird.

In Berlin soll die neue Tarifoption noch rechtzeitig zur Fußball-EM eingeführt werden. Bis zum 1. Juli 2024 hofft man, alle Taxameter dementsprechend umgestellt zu haben. Die Taxibranche erwartet sich von der Änderung vor allem gegenüber den Fahrdienst-Portalen wie Uber, die ausschließlich Festpreise verlangen, mehr Chancengleichheit.

Strenger Preiskorridor

Der Festpreis, der den Fahrgästen angeboten wird, darf vom Referenzpreis innerhalb des vorgegebenen Tarifkorridors höchstens 20 Prozent nach oben und zehn Prozent nach unten abweichen. Grundlage der Festpreise sind die genannten Start- und Zielpunkte einer Taxifahrt. Die Routing-Software ermittelt dann die kürzeste Route. Der Referenzpreis ergibt sich schließlich aus der Streckenlänge und dem Kilometer-Preis des regulären Taxitarifs.

Die Festpreisoption für Taxis wird innerhalb Berlins gelten. Für der Weg zum Hauptstadt-Flughafen BER kann sie vorerst nur in einer Richtung angewendet werden. Wer ein Taxi vom BER Airport nach Berlin bestellt hat, der kommt nicht in den Genuss einer Festpreisfahrt, weil Brandenburg andere Taxivorschriften hat. „Die Festpreis- und Tarifkorridorregelung gilt noch nicht für Fahrten ab Flughafen BER nach Berlin. In Abstimmung mit den Vertretern der Taxiverbände soll dies aber bald möglich gemacht werden“, verspricht die Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Ute Bonde.

(thy)

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