Die Unzuverlässigkeit der Bahn sowie starre Reisepläne gehören zu den großen Stressfaktoren bei Passagieren, die dienstlich unterwegs sind.
So fand die Studie des Deutschen Reiseverbands „Chefsache Business Travel 2019“ grundsätzlich heraus, dass acht von zehn Geschäftsreisenden sich unterwegs „manchmal“ gestresst fühlen. Fast jeder Vierte fand das Stresslevel sogar „hoch“ bzw. „sehr hoch“. Der psychische Druck entsteht vor allem, wenn unvorhergesehene Ereignisse geschehen – also zum Beispiel ein Termin nicht klappt, weil das Transportmittel versagt. Besonders leitende Angestellte wie Geschäftsführer stehen dann unter Strom. 28 Prozent gaben an, „stark“ bis „sehr stark“ belastet zu sein.
Schlecht organisierte Bahn
Da die Bahn nicht immer pünktlich ist, setzt sie folglich Business Traveller besonders häufig unter Stress. So sagten 84 Prozent der Befragten, dass Zugausfälle nervten. 83 Prozent fühlten sich durch Zugverspätungen gestresst. Zum Vergleich: Flugausfälle schnitten mit 81 Prozent bzw. 78 Prozent bei diesen Stressfaktoren kaum besser ab. Doch schwerer wiegt der Umstand, dass beinahe jeder zweite Teilnehmer an der Studie angab, dass der Umstieg beim Bahnwechsel „selten oder nie“ problemfrei gelingt.
Dem Deutschen Reiseverband zufolge ist dieses Resultat besonders ärgerlich, weil in der Regel auf Bahnreisen gut gearbeitet werden kann, zumindest besser als im Auto bzw. im Flugzeug. So nutzen Geschäftsreisende bereits 44 Prozent der Reisezeit in der Bahn gegenüber 36 Prozent im Flugzeug um Geschäftliches zu erledigen.
(thy)
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