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Test: Welche Europa-Mautbox ist die beste – ADAC oder Bip&Go, Go By Telepass, Tolltickets oder Tollbird?

Die mit dem orangefarbenen "T" gekennzeichneten Spuren können mit einer Mautbox genutzt werden. Foto Bip&Go

Wir haben die fünf beliebtesten Mautboxen für Europas Straßen im Praxistest verglichen.

Keine Lust auf Warteschlangen an der Mautstation bei der Reise in den Urlaub? Dann bietet sich eine Mautbox an. Das sind kleine Geräte in der Größe einer Zündholzschachtel, die von innen hinterm Rückspiegel an die Windschutzscheibe geklebt und mit denen Maut oder Streckengebühren automatisch bezahlt werden. In der Praxis reicht es auch schon, die Mautbox ins Handschuhfach zu legen. Und schon öffnen sich auf den mit „T“ (für Tele-Maut) gekennzeichneten Fahrspuren die Schlagbäume wie von Geisterhand. Und das umständliche Hantieren mit Geldscheinen, Münzen oder Kreditkarte durchs heruntergekurbelte Seitenfenster des Autos entfällt ebenfalls.

Welche Mautboxen gibt es?

In Deutschland gibt es für Pkws keine Streckenmaut. Die Transponder kann man aber natürlich trotzdem erwerben. Am längsten auf dem Markt sind die beiden Konkurrenten ADAC-Mautbox mit ihrem Partner maut1 und der französische Anbieter Liber-T, dessen System unter dem Namen Bip&Go verkauft wird. Vor zwei Jahren kam Tolltickets dazu, das dem österreichischen Kapsch-Konzern gehört, der auch die Lkw-Maut in der Alpenrepublik aufgebaut hat. Ebenfalls im Jahr 2023 folgte Go by Telepass, ein Angebot der italienischen Autostrade SpA, und zuletzt 2024 der deutsche Anbieter Tollbird. Wir haben die fünf verglichen:

In welchen Ländern funktionieren die Mautboxen?

Da gibt es wenig Unterschiede. Alle fünf Mautboxen funktionieren in den vier Ländern Frankreich, Italien, Portugal und Spanien. Bei Bip & Go kann man alternativ auch eine etwas billigere Variante ohne Italien buchen. Go by Telepass funktioniert für Fahrzeuge bis 1,90 m Höhe auch auf kroatischen Autobahnen, allerdings nicht in Istrien.

Keine der Mautboxen funktioniert in den anderen EU-Ländern mit streckenbezogener Maut: Griechenland, Irland, Polen und Österreich. Kroatien befindet sich gerade in einem massiven Umbruch bis mindestens 2026, infolge dessen die meisten Mautbox-Anbieter die Nutzung ihrer Transponder dort auf Eis gelegt haben.

In der Alpenrepublik kann man sich immerhin auf der Webseite der Asfinag für die Streckenmaut (nicht fürs „Pickerl“) registrieren und wird ab diesem Zeitpunkt automatisch abkassiert – ohne Aufpreis.

Was kostet es?

ADAC Mautbox

Bei der bekanntesten, der ADAC-Mautbox, kostet die einmalige Aktivierung 19,90 Euro plus 3,90 Euro Versandgebühr. Dazu kommt eine Jahresgebühr von 22,90 Euro. Schließlich addieren sich noch die gefahrenen Strecken hinzu – und fünf Prozent der Mautgebühr kassiert der ADAC auch noch. Wer die Box zum Beispiel in drei Monaten pro Jahr nutzt, zahlt im ersten 19,90 + 3,90 + 22,90 Euro = 46,70 Euro, im zweiten und folgenden Jahren dann 22,90 Euro. Dazu kommen jeweils fünf Prozent der Mautgebühren, vom Gotthard oder Brenner in die Toskana sind das ca. 30 Euro pro einfache Fahrt, es summieren sich also noch mal 6 x 30 x 5 Prozent = 9 Euro.

Bip & Go

Bei Bip & Go zahlt man für den Transponder einmalig 14 Euro zuzüglich 10 Euro Versandkosten. Für die Nutzung bietet Bip&Go zwei Preisvarianten. Ab-und-zu-Fahrer fahren besser mit dem Modell „A-la-Carte“. Hier fällt eine Gebühr nur für die Monate an, in denen das System wirklich genutzt wird. Dann werden 1,90 Euro für jeden in Frankreich gefahrenen Monat und 2,50 Euro für jeden in Spanien, Italien oder Portugal gefahrenen Monat fällig. Wer länger als 14 Monate nicht aktiv war, wird mit zusätzlich zehn Euro zur Kasse gebeten. Wer häufiger mautpflichtige Autobahnen nutzt, fährt besser mit einem Jahresabo für 17,50 Euro. Prozente zusätzlich zur abgebuchten Maut berechnet Bip & Go nicht. Im Beispielfall bei drei Monatsnutzungen jährlich kommt man im ersten Jahr auf 14 + 10 + 7,50 = 31,50 Euro, in Folgejahren auf 7,50 Euro.

Tolltickets

Die Mautboxen von Tolltickets werden für 4,90 Euro per Kurier geliefert. Fürs Aktivieren zahlt man 9,90 Euro, für die Nutzung jährlich 17,90 Euro plus drei Prozent auf die Mautgebühren. Die Jahresgebühr deckt die Nutzung in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen und 3 Meter Höhe ab. Für die Nutzung in drei Monaten pro Jahr zahlt der Besitzer im ersten Jahr 4,90 + 9,90 + 17,90 = 32,70 Euro, in Folgejahren 17,90 Euro fix plus drei Prozent der Mautgebühren. Das sind im Rechenbeispiel noch mal 5,40 Euro.

Go by Telepass

Go by Telepass verlangt 15 Euro Aktivierungsgebühr plus 7,50 Euro für den Versand, berechnet keine Jahresgebühr, aber vier Euro Monatsgebühr bis maximal 36 Euro pro Jahr, den zehnten bis zwölften Monat fährt man also ohne Extragebühr. Wer die Box pro Jahr in drei Monaten nutzt, zahlt im ersten Jahr 15 Euro Aktivierung + 3 × 4 = 27 Euro, im zweiten und folgenden Jahren dann 3 x 4 = 12 Euro. Prozente von der Maut berechnet Go by Telepass nicht.

Tollbird

Tollbird offeriert zwei Tarifvarianten. Der für Gelegenheitsfahrer heißt Captain Holiday, den Transponder erhält man nach Zahlung von 24,90 Euro Aktivierungsgebühr, eine Versandgebühr fällt nicht an. Die Jahresgebühr bei Captain Holiday liegt bei 7,90 Euro, dazu kommt eine Monatsgebühr von 3,90 Euro in jedem genutzten Monat. Der zweite Tarif nennt sich Frequent Traveller, dort kostet der Transponder 19,90 Euro und die Jahresgebühr weitere 19,90 Euro. Weitere Kosten entstehen nicht. Im Beispielfall von drei Nutzungsmonaten pro Jahr zahlt man im ersten Jahr 24,90 + 7,90 + 11,70 = 44,50 Euro, in Folgejahren 7,90 € + 11,70 € = 19,60 Euro.

Fazit

Den besten, deutschsprachigen Service lässt sich der bekannteste Anbieter ADAC/maut1 mit der höchsten Jahresgebühr und zusätzlich einem Aufschlag von fünf Prozent auf jede Mautzahlung honorieren. Damit ist ADAC/maut1 eindeutig der teuerste Anbieter.

Nur wenig günstiger und ebenfalls mit fixer Jahresgebühr sowie Mautaufschlag operiert Tolltickets. Zumindest Urlauber, die nur wenige Monate im Jahr auf Europas Straßen unterwegs sind, fahren damit nicht optimal.

Besser kommen Vielfahrer bei Tollbirds Frequent-Traveller-Tarif weg. Nach den Anfangszahlungen bleiben in Folgejahren gerade mal 19,90 Euro pro Jahr Aufpreis, das sind bei zehn Nutzungsmonaten weniger als zwei Euro. Der Captain-Holiday kassiert dagegen bei Nutzung in zwei Monaten pro Jahr fast zehn Euro pro Monat – das geht anderswo günstiger.

Zum Beispiel mit Go by Telepass: Dort zahlt man ab dem zweiten Jahr nur noch vier Euro pro genutzten Monat. Wie bei allen anderen Anbietern handelt es sich allerdings um Kalendermonate, selbst in einem Wochenurlaub können also zwei Nutzungsmonate fällig werden. Die günstigen Konditionen erkauft sich der Nutzer mit einem fremdsprachigen System samt Kundenservice im Ausland.

Das günstigste Gesamtpaket für die meisten Urlauber macht Bip&Go, allerdings sind Handling und Bestellung teilweise hakelig. Die kürzlich eingeführte Gebühr von zehn Euro, wenn man 14 Monate lang nicht aktiv war, ist zudem ein echtes Ärgernis. Und für Wohnmobile über 3,5 Tonnen gilt sowieso etwas anderes: Sie fahren besser mit den anderen Mautboxen – weil die Box von Bip & Go nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen gilt.

Extra-Tipp: Mautbox in anderen Fahrzeugen nutzen

Das ist einfacher als gedacht: Die Mautboxen aller fünf Systeme lassen sich problemlos in mehreren Fahrzeugen nutzen. Dazu muss nur das jeweilige Kennzeichen im Online-Profil geändert werden. Wer häufiger mit mehreren Fahrzeugen fährt, der bestellt am besten gleich mehrere Fahrzeughalterungen. Sogar auf den Mietwagen lassen sich die Mautboxen umwidmen. Aber Achtung: Manche Mietwagen haben von vornherein eine Mautbox eingebaut, dann zahlt man leicht doppelt. Falls man den Transponder nicht verwenden will und ihn trotzdem im Auto hat, bekommt man von den Herstellern ein Metalltütchen, in das man den Transponder dann einpacken soll – sonst wird automatisch abgebucht.

Beispielrechnung

Beispielrechnung bei drei Nutzungsmonaten pro Jahr und 180 Euro Mautgebühren:

ADAC/maut1:    1. Jahr 55,70 Euro, Folgejahre 31,90 Euro

Tolltickets:   1. Jahr 38,10 Euro, Folgejahre 23,30 Euro

Tollbirds:     1. Jahr 44,50 Euro, Folgejahre 19,60 Euro

Go by Telepass 1. Jahr 27,00 Euro, Folgejahre 12,00 Euro

Bip & Go:      1. Jahr 31.50 Euro, Folgejahre  7,50 Euro.

Die eigentlichen Mautgebühren kommen in jedem Fall hinzu.

Bestellmöglichkeiten:

Beim ADAC kann man die Telefonnummer 089/45353570 wählen oder online unter www.adac-mautbox.de ordern. Bezahlung per Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Google oder Apple Pay.

Bei Bip&Go bestellt man ausschließlich auf der Webseite bipandgo.com. Das Prozedere ist etwas komplizierter und manchmal sollte man Grundkenntnisse in Französisch haben, weil die Webseite nicht komplett übersetzt ist. Die Bezahlung erfolgt per Sepa-Lastschrift.

Bei Tolltickets muss das Erfassungsgerät online bestellt werden: tolltickets.com. Bezahlung per Sepa-Lastschrift, Kreditkarte oder Paypal

Go by Telepass gibt es online unter www.telepass.com/en/consumer/offers/go-by-telepass (englisch oder italienisch), die Bezahlung erfolgt per Kreditkarte.

Tollbird wird online unter www.tollbird.com bestellt, System und Service sind deutschsprachig, bezahlt wird mit Kreditkarte oder Google Pay.

(hwr)

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