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Die persönlichen Reiseerfahrungen der BUSINESS TRAVELLER-Redaktion: Moderator und BT-Kolumnist Kai Böcking testete die Boeing 737 Max 8 der Silk Air in der Business auf der Strecke Singapur – Darwin.
Text: Kai Böcking
Hintergrund: Mohamed Rafi Mar, ehemaliger Deutschland-Chef von Singapore Airlines und jetzt VP Commercial bei der Unternehmenstochter Silk Air, hat große Pläne: „2020 wird Silk Air als Name verschwinden und mit einer neuen Business Class der neue starke ‚Regional-Arm‘ von SIA werden.“ Die brandneue Boeing 737 Max 8 verjüngt die Flotte der Airline, die momentan 49 Destinationen in 16 Ländern anfliegt. Kann der Service der „kleinen“ Schwester mit dem des mehrfach ausgezeichneten Edel-Carriers mithalten?
Check-in/Lounge: Mein Flug geht um 18.30 Uhr, ich reise mit Handgepäck und checke am Automaten ein. Für Business-Class-Passagiere steht im Terminal 2 am Changi Airport die Singapore Airlines Business Lounge zur Verfügung. Der Aufenthalt – wie bei allen SIA-Lounges hier – ist eine entspannte Einstimmung auf den 6-Stunden-Flug nach Australien.
Boarding: Silk Air bietet ein Priority Boarding für alle Business- und Statuskunden von SIA an. Leider noch nicht für Star-Alliance-Statuskunden, und auch Meilensammeln ist für diese Kunden (noch) nicht möglich. Mit dem Gedanken „Hier steckt die Singapore-Airlines-DNA drin“ gehe ich an Bord. Schon die Uniformen der Besatzung zeigen: Das hier ist eine Light-Version der Champions aus Asien. Anstatt Sarong Kebaya tragen die Stewardessen Bluse mit Rock in Rot oder Türkis.
Mein Sitz ist ein Fensterplatz. Die Business Class bietet zwölf Plätze, sechs davon sind besetzt. Kaum habe ich Platz genommen, kommt der freundliche Champagner-Service durch die Reihen. Das Angebot an Amenities beschränkt sich auf ein Paar Slipper und einen In-Ear-Kopfhörer. Zahnbürste & Co. liegen in der Bordtoilette bereit.
Der Sitz: Und damit wird klar, dass Silk Air zwar ambitionierte Ziele für die Zukunft hat, aber erst einmal das Beste aus dem machen muss, was bisher in Sachen Ausstattung vorhanden ist. Die Ledersitze der Premium Class in einer 2–2-Anordnung sind bequem breit, bieten viel Raum zur Vorderreihe, lassen sich aber nicht in flache Betten verwandeln. Die Rückenlehnen lassen sich nur um circa 80 Grad neigen. Das ist bei einem 6 Stunden-Flug gerade noch erträglich, aber von einem Business-Sitz bei SIA weit entfernt. Ein USB-Anschluss und ein Stromanschluss in der Seitenablage bieten Power für Laptop & Co.