Der Flug: Als guter Autor bereitet man die Pointe ja schon im Text vor: die Decken, die Matratzenauflagen, das Amenity Kit – alles so, als wolle man der Konzernmutter Lufthansa mal zeigen, was in der Luft so geht.
Kaum sind wir pünktlich in der Luft, folgt meine zweite Begegnung mit dem Purser: Der ist ein stolzer Belgier, der a) entweder einen schlechten Tag hat oder b) der Ansicht ist, mein Sitzplatz stehe eigentlich ihm zu und nicht mir.
Das wirklich grandiose Food- und Getränke-Angebot (allein acht Craft-Bier-Sorten), wunderschön angerichtet, toll im Geschmack, abgerundet mit einem der feinsten Käse- und Pralinen-Angebote auf einer modernen Langstrecke, wird durch den arroganten Service zum Missvergnügen. Sehr schade!
Das Entertainment-Programm ist erstklassig, die Kopfhörer stammen aus der neuesten Generation, die Bettauflagen sind weich undkuschelig. Den Lunch habe ich aus verschiedenen Gründen echt verpennt.
Wir landen pünktlich um 15.30 Uhr in Dakar und, nein, ich habe mich ebenso wenig wie meine Mitreisenden für den tollen Flug bedankt.
Fazit: Eine wirklich großartige Business Class – wenn tatsächlich alle Plätze Zugang zum Gang hätten, könnte sie neue Maßstäbe setzen. Das Konzept des fliegenden Boutique- Hotels ist charmant, der Service jedoch Lichtjahre davon entfernt. Ich will kein Boutique-Hotel, in dem ich nicht willkommen bin. Also, Kabinenpersonal auf Schulung schicken, und ich fliege gerne wieder mit.
Flug: SN 203
Flugzeugtyp: Airbus 330-300
Sitzkonfiguration: 1 – 2 – 1 bzw. 2 – 1 – 2 (versetzt)
Sitzabstand: 200 cm
Sitzbreite: 52 cm
Neigungswinkel Rückenlehne: 180 °
brusselsairlines.com/de