AirPlus-Analyse: Mehr Geschäftsreisen, aber kaum EM-Effekt

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Firmen schickten ihre Mitarbeiter im ersten Halbjahr wieder öfter auf Reisen. Allerdings hatte die Fußball-EM keinen nennenswerten Einfluss auf die Reisetätigkeit.

Lediglich Schweizer Firmen buchten in dem untersuchten Zeitraum (14.bis 30. Juni) deutlich mehr Tickets nach Deutschland als noch im Vorjahr (+6,5 Prozent). Was Geschäftsreisen deutscher Unternehmen betrifft, so legte die Anzahl der verkauften Tickets um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Das zeigt der AirPlus Business Travel Index, eine Auswertung der über die Firma abgewickelten Transaktionen*. Prinzipiell bestätigen die AirPlus-Zahlen die gegenwärtigen Geschäftsreisetrends.

Bleisure bleibt beliebt

Der Trend, Geschäftsreisen mit einem privaten Aufenthalt zu verlängern, setzte sich weiter fort. 15,8 Prozent der Reisenden starteten ihren Trip an einem Wochenende, das entspricht einem Plus von 0,4 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

Früher buchen für mehr Planungssicherheit

Die Reisenden buchten ihre Flüge im Durchschnitt 28,8 Tage vor Abflug und damit mehr als zwei Tage früher als noch im Vorjahr (26,6 Tage). Die Firmen möchten sich so offenbar frühzeitig Kapazitäten und Preise sichern und für mehr Planungssicherheit sorgen. Frauen agierten dabei in jedem Markt vorausschauender als Männer und buchten Reisen im Schnitt fast fünf Tage früher (31,8 vs. 27,7 Tage).

Business Class und Komfort bevorzugt

Mehr Reisende entschieden sich für Flüge in der Business Class (14,1/13,7 Prozent) oder Premium Economy (14,1/ 13,7 Prozent), die Economy Class verzeichnete dagegen einen Rückgang (84,1/ 84,9 Prozent). Für ein Ticket in der Economy Class zahlte man im Durchschnitt 521 Euro (+0,8 Prozent), für die Business Class wurden 3583 Euro fällig, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Wie im Vorjahr waren in Europa Großbritannien, Spanien und Frankreich, im Rest der Welt die USA, China und Indien die beliebtesten Reiseziele.

Weniger Inlandsflüge, längere Trips

Der Anteil der innerdeutschen Flüge sank 2024 minimal von 35,1 auf 35 Prozent. Eine durchschnittliche Dienstreise dauerte mit 5,7 Tagen ähnlich lange wie bereits 2023 (5,8 Tage). Der Anteil eintägiger Kurztrips sank von 7,1 auf 6,9 Prozent. Bereits seit einigen Jahren geht der Trend zu weniger Inlandsflügen und längeren Reisen. Dies lässt sich mit den Bemühungen der Firmen für mehr Nachhaltigkeit begründen. So kombinieren Mitarbeiter häufig verschiedene Termine zu einer längeren Reise, anstatt mehrere Kurztrips zu tätigen.

Mads Krumhardt Enggren, CEO von AirPlus International, zu den Ergebnissen des AirPlus Business Travel Index: „Persönliche Begegnungen bleiben neben virtuellen Meetings unverzichtbar. Trotz Widrigkeiten wie Streiks und Ausfällen insbesondere zum Jahresanfang waren die deutschen Geschäftsreisenden im ersten Halbjahr häufiger unterwegs als noch im Vorjahr. Dabei buchten sie ihre Flüge früher, um für mehr Planungssicherheit zu sorgen. Zudem sehen wir, dass die Kombination von geschäftlichen und privaten Reisen weiter an Beliebtheit gewinnt.“

(thy)

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