Die Iata beziffert erstmals auf ihrer Jahresversammlung den Verlust durch Corona. Die Aussichten im Passagierverkehr hängen stark von den jeweiligen Regeln der Staaten ab.
So betrug das Minus der Airlines im ersten Corona-Jahr fast 138 Milliarden US-Dollar, 2021 nahezu 52 Milliarden US-Dollar und 2022 werden es vermutlich noch weitere 11 Milliarden sein. In diesem Jahr werden der Iata zufolge 2,3 Milliarden Passagiere fliegen, 2022 könnten es 3,4 Milliarden werden. Zum Vergleich: 2014 waren es insgesamt 4,5 Milliarden Fluggäste,
„Das Ausmaß der Covid-19-Krise ist für die Airlines enorm“, erklärte Iata-Chef Willie Walsh. Allerdings ist seiner Meinung nach die Talsohle der Krise erreicht und „der Weg der Erholung in Sicht“.
Während der Frachtverkehr nahezu unberührt aus der Krise hervorgeht, gestaltet sich das Passagiergeschäft als schwierig. Vor allem der interkontinentale Flugverkehr bleibt ein Problem angesichts der unterschiedlichen staatlichen Pandemiemaßnahmen.
Positiv entwickelt sich vor allem der Inlandsverkehr einzelner Staaten. Besonders große Binnenmärkte wie die Vereinigten Staaten fliegen derzeit aus den roten Zahlen. So erwartet die Iata für die US-Airlines als einzige ihrer Branche schon im nächsten Jahr ein Plus von 9,9 Milliarden US-Dollar.
Auch der europäische Markt wird sich weiter erholen und 2022 das Minus auf 9,2 Milliarden US-Dollar verringern. Die Iata setzt darauf, dass sich das EU-Covid-Zertifikat immer mehr durchsetzen wird und die bessere Koordination der Staaten untereinander die Öffnung der Märkte erleichtert.
(thy)
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