Flug-Bewertung: Air New Zealand B787-9 Business Premier

B787-9 der Air New Zealand, Foto: Youtube

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Ausprobiert! Die persönlichen Reiseerfahrungen der BUSINESS TRAVELLER-Redaktion: Moderator und BT-Kolumnist Kai Böcking testet die Air New Zealand B787-9 Business Premier auf der Strecke Singapur-Auckland

CHECK-IN: Ich erreiche Changi Airport zwei Stunden vor Abflug um 6.30Uhr morgens. Das Einchecken am Schalter von Air New Zealand ist eine Sache von fünf Minuten. Wegen eines technischen Problems an meinem Sitz, den ich vorher im Internet reserviert hatte, bekomme ich einen neuen zugewiesen: 5K am Fenster. Guter Service, der Diskussionen an Bord überflüssig macht. Die Fluggesellschaft hat in Singapur keine eigene Lounge, ich darf in die Silver Kris Lounge von Singapore Airlines.

BOARDING: Pünktlich, 40 Minuten vor Abflug, dürfen die Premium-Gäste den brandneuen Dreamliner in 3-Klassen-Konfiguration (Business, Premium Eco, Eco) betreten. Die Anordnung in der Business Premier ist auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig. Statt gerade ausgerichteter Sitzreihen setzt man bei ANZ auf das Prinzip „Schau mir in die Augen, Kleines“. 5K ist ein Einzel-Fensterplatz, bei dem sich das Fenster allerdings im Rücken des Gastes befindet. Mir gegenüber: eine Reihe von sechs weiteren Sitzen, horizontal angeordnet. Und auf der anderen Seite der Kabine eine weitere „Mit dem Rücken zum Fenster“-Reihe.

Es ist das erste Mal, dass ich in einer Business Class fliege, in der man den Großteil seiner Mitreisenden im Blickfeld hat. Der obligatorische Drink zur Begrüßung (Sekt aus Neuseeland oder Schampus aus Frankreich) wird in eleganten schlanken Sektgläsern serviert, und die witzigen bunten Socken aus dem Amenity-Kit passen. Richtig lustig wird es beim Sicherheitsvideo. Während andere Airlines mit animierten Strichfiguren oder Vorzeige-Kabinenpersonal versuchen, die Aufmerksamkeit der Passagiere zu erregen, geht ANZ einen echt coolen Weg: Nach Hobbits, Orks und Elfen aus den „Der Herr der Ringe“-Filmen erklären nun knackige Surferinnen und Surfer, wie man sich in einem Notfall verhalten sollte. Da guckt wirklich jeder hin!

DER SITZ: Trotz der offenen Sitzausrichtung hat mein Platz eine gewisse Privatsphäre. Der 56 Zentimeter breite Sitz ist eingerahmt von zwei Sichtschutzwänden an beiden Seiten und lässt sich in Kombination mit einer Fußbank zu einem stattlichen Bett von 202 Zentimetern ausklappen. Hinter der Rückenlehne versteckt, warten eine flauschige Matratze, eine dicke Decke und große Kissen. Elf Zoll misst der Touchscreen, das Unterhaltungsprogramm ist üppig, und sämtliche Anschlüsse (USB, Steckdosen usw.) sind in Reichweite. Nur erreichen kann mich niemand auf diesem Flug: Internet hat ANZ im Dreamliner noch nicht im Angebot.

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