FlixTrain, die Tochtergesellschaft des Travel-Tech-Unternehmens Flix SE, hat 65 neue europäische Hochgeschwindigkeitszüge bestellt und sieht enormes Marktpotenzial in Deutschland und Europa.
Die neuen Züge werden von Talgo geliefert und gewartet, während die Lokomotiven von Siemens bereitgestellt werden, heißt es. Das Auftragsvolumen belaufe sich auf bis zu 2,4 Milliarden Euro. Mit diesem strategischen Schritt reagiere FlixTrain auf die wachsende Nachfrage nach schnellen und günstigen Bahnreisen. Mit den neuen Hochgeschwindigkeitszügen will das Unternehmen das enorme Marktpotenzial in Deutschland und Europa ausschöpfen. Der Markt für Hochgeschwindigkeitszüge soll in Deutschland bis 2030 um 45 Prozent wachsen, verglichen mit dem Volumen von 2021. Europaweit ist das Marktpotenzial laut der OC&C Long-distance Travel Market Study 2023 mit rund 27 Milliarden Euro im Jahr 2023 bei einem erwarteten jährlichen Wachstum von vier bis fünf Prozent noch größer. 2024 habe FlixTrain das Angebot um 40 Prozent ausgebaut und einen deutlichen Fahrgastzuwachs verzeichnet, der auf den starken Ergebnissen von 2023 aufbaut.
Die Verpflichtung der deutschen Regierung zu langfristigen Investitionen in die Schieneninfrastruktur und zu einer Reform des Schienenzugangssystems könnten mehr Privatinvestitionen im deutschen Bahnsektor freisetzen und Innovationen für eine breitere Palette von Dienstleistungen fördern, so André Schwämmlein, CEO und Mitbegründer von Flix. Gleichzeitig arbeite FlixTrain eng mit der Europäischen Kommission zusammen, um den europäischen Zugverkehr zu fördern und den Fahrgästen ein besseres Gesamtangebot zu bieten.
Die neuen FlixTrains sollen als europäische Hochgeschwindigkeitszüge mit einer Geschwindigkeit von bis zu 230 km/h unterwegs sein und etwa über barrierefreies Einsteigen, Fahrgastinformationssysteme, Klimaanlagen und modernste Wi-Fi-Lösungen verfügen. Außerdem sollen sie in vielen europäischen Ländern eingesetzt werden können, da sie auf einem universellen Konzept basieren, das eine schnelle Expansion ermöglicht.
Derzeit sind rund 650 Ziele über FlixTrain buchbar, 50 Städte sind direkt an das FlixTrain-Netz angeschlossen. Zusammen mit den rund 300 FlixBus-Haltestellen in Deutschland bietet Flix ein intermodales Fernreiseangebot aus internationalem Busverkehr und Hochgeschwindigkeitszugverbindungen. Die neuen Züge sollen die Expansion in Deutschland und anderen europäischen Ländern vorantreiben. „Wir sehen FlixTrain als ein europäisches Produkt. Ausgehend von unserem Heimatmarkt wollen wir das Angebot auch in anderen Ländern verfügbar machen“, ergänzt Schwämmlein.
sus