Eine Umfrage unter 7500 Personen in sieben Ländern attestiert den Deutschen Großzügigkeit beim Trinkgeld, während Kanadier und Belgier nicht nur geizig sind, sondern es am liebsten abschaffen würden.
Die kanadische Firma Lightspeed, die Zahlungssysteme entwickelt, wollte von Deutschen, Franzosen, Belgiern, Niederländern, Kanadiern, Amerikanern und Briten wissen, wie sie es in Zeiten der Inflation mit dem Trinkgeld in Restaurants halten.
Der Umfrage zufolge gaben 97 Prozent der US-Amerikaner, 95 Prozent der Kanadier und 96 Prozent der Deutschen an, Trinkgeld zu geben. 55 Prozent der deutschen Teilnehmer antworteten auch, dass sie zwischen 10 bis 15 Prozent der Rechnungssumme springen lassen. Das ist ein Spitzenwert, nur die Amerikaner (37 Prozent) legen bis zu 20 Prozent Service-Extra auf den Tisch. Im Vergleich zu ihren US-Kollegen neigen Kanadier seltener dazu, hohe Trinkgelder zu geben. Nur etwas mehr als ein Viertel (27 Prozent) der Kanadier sind bereit, zwischen 16 und 20 Prozent Trinkgeld zu geben.
73 Prozent aller Befragten sind zudem keine Fans von automatischen Trinkgeldaufforderungen auf digitalen Zahlungsgeräten. 58 Prozent fühlen sich dann unter Druck gesetzt, mehr Trinkgeld geben zu müssen, als ihnen lieb ist – nur, um nicht geizig zu wirken.
Mit Geiz hat man jedoch in Belgien und Frankreich kein Problem. 31 Prozent der Belgier und 28 Prozent der Franzosen kämen gar nicht auf die Idee, für Service überhaupt einen extra Obolus zu spendieren. Belgier und Kanadier hätten außerdem kein Problem mit der Abschaffung der Trinkgeldgepflogenheiten. Das gaben jeweils 34 Prozent der Befragten an.
(thy)
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