Die Pandemie macht bescheiden. So schöpft das Gastgewerbe bereits neue Hoffnung, wenn das Umsatzminus kleiner ausfällt. Allerdings wird das Geschäft nicht von Dienstreisen getrieben.
Einer Dehoga-Umfrage (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) unter 5600 Teilnehmern Anfang September zufolge geht es stetig wieder aufwärts. Im August 2021 lagen die Umsätze „nur“ 5,7 Prozent unter den Augustwerten von 2019. Damit haben sich die Einbußen in den letzten Wochen deutlich abgeschwächt.
Doch die ermutigenden Zahlen resultieren vor allem aus dem Urlaubsgeschäft, wo entsprechende Betriebe für August sogar ein Umsatzplus von drei Prozent melden. Nur langsam dagegen kommt der Städtetourismus wieder in Gang. Es fehlen besonders die Gäste aus dem Ausland .
Sorgen jedoch bereitet das nicht-touristisch geprägte Geschäft, bei dem sich das Umsatzminus auf zehn Prozent beläuft. Damit bestätigt die Dehoga-Umfrage die aktuelle VDR-Analyse, der zufolge sich die Ausgaben bei Geschäftsreisen auf einem historischen Tief befinden. „Große Veranstaltungen, Messen und Kongresse finden erst seit Kurzem wieder statt“, erklärt Dehoga-Präsident Guido Zöllick. „Business- und Tagungshotels, Eventcaterer sowie Clubs und Diskotheken beklagen weiterhin erhebliche Umsatzeinbußen.“
Was die derzeit umstrittene 2-G-Regelung (geimpft, genesen) in der Branche betrifft, so planen nur 21,4, Prozent der Betriebe von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und sie umzusetzen. Sollten allerdings wie in Hamburg mit der 2-G-Regelung Corona-Auflagen wie das Abstandsgebot gestrichen werden, dann wäre jeder dritte Betrieb bereit, die Regel einzuführen.
(thy)
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