Früher genügte ein Blick ins Hotelverzeichnis. Man blätterte die Seiten durch – warf, je nachdem, einen Blick auf die Drei- oder Vier-Sterne-Häuser, checkte Lage und Preis und griff zum Hörer. Heute ist die Sache komplizierter. Klar, Hotelverzeichnisse gibt es noch, ebenso wie die Sterne von DEHOGA & Co. – doch daneben gibt es noch so einiges mehr. Wer sich heute über die Qualität einer Herberge informieren will, hat es mit einer Flut von Möglichkeiten zu tun: Sterne, Punkte, Diamanten, Öko-Brands oder VDR-Zertifikate – für jeden Bereich existieren mittlerweile eigene Bewertungssysteme, die Hotels nach der jeweiligen Ausrichtung beurteilen und kategorisieren.
Im Gegenzug entscheiden sich immer mehr Betriebe, gänzlich auf offizielle Klassifizierungen zu verzichten – setzen ihre eigenen Standards und vertrauen auf die Macht ihrer Marke. Und schließlich ist da noch das Internet, dem sich Hotelgäste weltweit mit beachtlicher Offenheit anvertrauen und die Webseiten von Buchungsportalen wie Expedia, oder TripAdvisor mit ihren persönlichen Erfahrungen füllen.
Bei diesem Überangebot an Information die Übersicht zu behalten, wird zunehmend schwerer – die Wahl eines Hotelzimmers nicht selten zur zeitraubenden Herausforderung. Mit unserer Titelgeschichte zur Hotelklassifizierung wollen wir Licht ins Dunkel bringen – und Struktur ins unübersichtliche Angebot. Wir geben Ihnen einen Überblick über die gängigsten Bewertungssysteme und sagen Ihnen, auf welche Quellen Sie bauen können. Damit Sie Zeit und Nerven sparen, gezielt suchen und punktgenau auswählen können.
Text: Sabine Galas