Die Marktanalyse der Agentur SilverDoors macht „ungewöhnlich wettbewerbsfähige Preise“ für Service Apartments dank vieler Neueröffnungen in einigen Metropolen aus. Nicht so in Deutschland, wo vor allem in Tertiärstädten das Angebot fehlt.
Von April bis August hat sich die britische Agentur für Serviced Apartments die Daten und Zahlen angesehen. Demzufolge sind im Vergleich zum vergangenen Sommer die durchschnittlichen Tagesraten (ADR) merklich gesunken. Das war insbesondere der Fall in London, wo die ADR um 11,61 Pfund (13,65 Euro) auf 183,96 Pfund (217,87 Euro) gesunken ist, auch in Singapore haben die Raten um 10,92 Singapur-Dollar (7,57 Euro) auf 273,73 Singapur-Dollar (189,72 Euro) nachgegeben. Gestiegen sind die Tagespreise (ADR) in Amsterdam um 27,41 Euro auf nun 195,61 Euro und New York um 47 USD auf 340 USD.
Insgesamt fiel der Sommeransturm geringer aus als in den letzten Jahren. Die Preise haben sich stabilisiert, weil es mehr Verfügbarkeit an den gefragten Standorten gab. Insbesondere der Markt in Dublin, einem Zentrum der Technologie, überraschte mit guter Verfügbarkeit und günstigeren Tarifen. Der Grund dafür waren einige große Neueröffnungen in diesem Segment. Ähnlich verhielt es sich auch in Singapur, wo Unternehmen dank zahlreich neuer Immobilien eine größere Auswahl, bessere Verfügbarkeit und mehr Spielraum für Preisverhandlungen hatten.
Was den deutschen Markt betrifft, so gibt es in den großen Metropolen wie Berlin und München ausreichend verfügbare Wohnungen. Eine Herausforderung ist es jedoch, Tarifobergrenzen an deutschen Standorten im Tertiärbereich einzuhalten. Die Rede ist von kleineren Städten wie Kassel und Bautzen, wo die Anfragen spürbar zunehmen, aber das Angebot nicht hinterherkommt.
In der EMEA-Region (Europa, Nahost, Afrika) hat sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf 31 Nächte verringert, das entspricht einem Rückgang von zehn Nächten im Vergleich zu 2023. Die Vorlaufzeiten haben sich im gleichen Zeitraum um 81 Prozent von 27 Tagen (April-August 2023) auf 49 Tage verlängert.
Für September erwartet SilverDoors in ganz Europa mehr Buchuggen als letztes Jahr um diese Zeit. Gruppenbuchungen nehmen zu, da die Saison der Graduiertenprogramme beginnt. In den USA könnte die Nachfrage aber nachlassen, da die Zahl der Praktikumsbuchungen im Sommer hoch war, im Herbst jedoch nachlässt.
(thy)
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