Sechs Millionen Übernachtungen pro Jahr ist der Serviced-Apartment-Markt in Deutschland inzwischen groß. Die Nachfrage würde aber viermal so viel hergeben, glaubt der Verband Deutsches Reisemanagement (VDR). Da ist es verständlich, dass es weiter aufwärts geht mit der boomenden Branche. Das bestätigt auch Anett Gregorius, Geschäftsführerin von Boardinghouse Consulting und Betreiberin der Buchungsplattform apartmentservice.de. Ihr jährlicher Marktreport nennt für 2015 rund 750 Häuser mit zusammen 25.000 Apartments. Das bedeutet einen Zuwachs von zehn Prozent im vergangenen Jahr.
Vom Kuchen will sich vermehrt auch die klassische Hotellerie ein Stück abschneiden. Alle großen Ketten sind auf den Zug aufgesprungen, immer mehr neue oder umgebaute Hotels fahren zweigleisig. Sie ergänzen ihr Angebot klassischer Hotelzimmer um Serviced Apartments – und stellen auch dort ihre Services wie Rezeption, Bar, Fitnessraum und Wellness zur Verfügung. Das kommt gut an. Anett Gregorius stellt fest: „Insbesondere der Markt für Mischkonzepte zwischen Hotels und Apartmenthäusern wächst.“