Immer schneller dreht sich das Rad der Veränderung. Was einst mit der Erfindung des Budget-Design-Hotels begann, nennt sich heute Lean Luxury und ist die Antwort auf eine Klientel, die immer seltener Krawatte und Kostüm trägt, aber stets mit der Welt vernetzt ist.
Derzeit ist eine deutsche Hotelkette in aller Munde. Sie nennt sich Ruby Hotels & Resorts und eröffnete 2014 ihr erstes Haus in Wien. Mittlerweile sind in Österreichs Hauptstadt noch zwei Herbergen dazu gekommen. Und seit der Name Ruby kürzlich durch die Wirtschaftspresse geisterte, weil die Familie Otto im Rahmen einer Kapitalerhöhung ihren Anteil am Unternehmen auf 25 Prozent erhöhte, steht fest: Ruby ist gekommen, um zu bleiben.
Luxus für jeden
Die noch junge Hotelmarke drückt bei der Expansion aufs Tempo. Bis dato wurden sieben Rubys eröffnet, neben Wien an den Standorten Düsseldorf, Hamburg und München. In der Pipeline befinden sich zudem noch zwölf weitere Projekte bis zum dritten Quartal 2022. Davon liegen zehn in Europa, unter anderem allein zwei in London. Aber auch in China entstehen zwei Hotels, darunter eines in Shanghai. Für die China-Objekte wurde extra ein Joint Venture mit einem chinesischen Partner gegründet.
Wie im Westen hat Ruby im Osten ebenfalls die Millennials, deren älteste Vertreter mittlerweile um die 38 Jahre alt sind, als Gäste im Blick. Um diese potente Altersschicht balgen sich derzeit alle. Deswegen entstanden und entstehen in den letzten Jahren ständig neue Hotelmarken, die sich nach den Bedürfnissen dieser Klientel richtet. „Lean Luxus“ nennt Ruby-Gründer Michael P. Struck sein Konzept, „unkomplizierten Komfort“ zu bezahlbaren Preisen zu bieten und sich dank Digitalisierung und schlanker Organisation auf das Wesentliche zu konzentrieren.