Pool, Piano, Pizzaofen: Airport-Hotels können heute mehr als Bett & Bad. 19 Newcomer von Lissabon bis Lagos…
Text: Sabine Galas
Es ist eine der spektakulärsten Hoteleröffnungen des Jahres und ein Muss für alle Luftfahrtfans: Mitte Mai strömte die New Yorker Politprominenz an den John F. Kennedy International Airport, um das lange und mit Spannung erwartete TWA Hotel seiner Bestimmung zu übergeben – und den Flughafen um eine Ikone reicher zu machen. Die neue Herberge mit 512 Zimmern ist Teil des legendären TWA Flight Centers, mit dem der finnisch-amerikanische Architekt Eero Saarinen im Jahr 1962 eine Landmarke setzte am JFK.
Struktur und Layout des Gebäudes wurden beibehalten, so dass Hotelgäste eintauchen können in die Welt der exklusiven Jet-Ära früherer Tage. Auch die Sitzgelegenheiten im ehemaligen Terminal sind im Original erhalten, ebenso wie eine alte Lockheed Constellation L-1649A Starliner, in die das Hotel eine Bar verbaute. Auch sonst wurden keine Kosten und Mühen gescheut: Die Hotellobby (18.580 Quadratmeter) ist zum Eröffnungstermin die größte der Welt, auf Gäste warten sechs Restaurants, acht Bars, ein Museum, 4.700 Quadratmeter Eventfläche, eine grandiose, 1.000 Quadratmeter große Dachterrasse mit Pool, wo Flugzeugbegeisterte Maschinen beim Abheben und Landen beobachten können, und ein ebenso großes Fitnessareal.
Zu den JFK-Terminals geht es via AirTrain, zum Terminal 5 von JetBlue gelangen Passagiere durch Eero Saarinens legendäre „Flight Tube“, die in früheren Tagen die Check-in-Schalter mit den Flugzeug-Gates verband. Das ist Luftfahrtgeschichte zum Anfassen und durchaus einen längeren Aufenthalt wert. twahotel.com
Aus Arcadia wurde Ramada: Seit November 2018 firmiert das bei Geschäftsreisenden beliebte Haus unweit des Münchner Flughafens unter neuem Namen – als Ramada by Wyndham Hotel. Der Markenwechsel ging mit einer umfassenden Renovierung einher: Sowohl die Zimmer als auch die öffentlichen Bereiche haben ein neues Design bekommen, zum neuen Konzept gehören vor allem die Lobby mit „Kukimi Lounge Store“ und das umgestaltete Restaurant. Die 105 Zimmer sind geräumig, bieten viel Platz zum Arbeiten und Gratis-WLAN. Außerdem stehen diverse Meeting-Räume zur Verfügung sowie ein Shuttle-Service zum Flughafen. wyndhamhotels.com
Im kommenden November landet Prizeotel am Münchner Flughafen. Die innovative Budget-Marke und Signature-Brand des New Yorker Designers Karim Rashid expandiert kräftig auf dem deutschen Markt – das neue Haus in Hallbergmoos wird ihr derzeit siebter Standort sein. Zehn Autominuten ist der Newcomer vom Flughafen entfernt, der das Hotelangebot am zweitgrößten deutschen Airport um 160 stylische Zimmer mit moderner technischer Ausstattung (kostenfreies Highspeed-Internet, Mobile-Check-in etc.) erweitern wird. Prizeotel betreibt aktuell sechs Häuser in Hamburg, Bremen und Hannover. prizeotel.com
Im Frühjahr öffnete das erste NinetyNine Hotel in Heidelberg, ein im Bau befindlicher Neuzugang am Münchner Flughafen soll im Oktober die ersten Gäste empfangen. Eine Oase soll es werden, eine eigene Welt – so beschreibt Marketingchef Rainer Schillings das Konzept der neuen Design-Budget-Marke von Centro Hotels, die künftig in belebten Innenstadtlagen und an internationalen Verkehrsknotenpunkten zu finden sein soll. Das Haus in Hallbergmoos nahe dem Münchner Airport wird 220 Zimmer haben, einen Fitnessraum, eine Tiefgarage mit E-Ladestationen sowie E-Bikes und vor allem: viel Natur, viel Grün, Räume zum Wohlfühlen. Im Eingangsbereich wird – Markenzeichen von NinetyNine – ein knallgelber Flügel stehen, an dem die Gäste spielen können. „Wir wollen die Leute in die Lobby ziehen“, sagt Schillings, in die Bar, ins Restaurant mit gesundem und nachhaltigem Bowl-Food-Konzept. Zum „Hotel der Sinne“ wird außerdem ein eigener Duft gehören und – für die künftige Fangemeinde – auch Merchandise-Artikel. ninetynine-hotels.com