Die Digitalisierung an sich ist weder gut noch schlecht. Es kommt eher darauf an, wie sie genutzt wird. Eine Schattenseite ist Online-Betrug bei Hotelbuchungen, über den sich fast zwei Drittel der Deutschen Sorgen machen.
67 Prozent der Deutschen macht sich bei Online-Buchungen Gedanken über die Möglichkeit des Finanzbetrugs. Die Befürchtungen kommen nicht von ganz ungefähr, denn elf Prozent sind bereits bei einer Zimmerbuchung bzw. bei einem Hotelaufenthalt auf Betrüger hereingefallen. Im Schnitt betrug der Schaden 823 Euro. Das sind die Erkenntnisse aus einer Umfrage der Finanztechnologie-Plattform Adyen, die weltweit mehr als 31 000 Verbraucher und 7600 Hotelbetreiber zu dem Thema befragt hatte.
Betroffen von digitalem Betrug sind auch die Betreiber von Hotels. So gaben 78 Prozent der Befragten an, dass sie bereits finanziellen Schaden durch Online-Machenschaften und Rückbuchungen erlitten haben. Geschädigte Hotels gaben durchschnittlich einen Verlust von 1,48 Millionen Euro an. Das Problem dabei: Online-Kriminalität nimmt zu. Fast die Hälfte (45 Prozent) registriert eine Zunahme der Angriffe auf ihren Zahlungsverkehr im vergangenen Jahr.
Um Online-Schwindel zu vermeiden, wünschen sich 39 Prozent der Gäste, vor Ort beim Einchecken zu bezahlen. 32 Prozent würden gerne direkt über die Website des Hotels buchen und 24 Prozent setzen darauf, dass Hotels mehr tun, um die persönlichen Daten der Gäste zu schützen.
Besonders misstrauisch sind viele Kunden der Adyen-Analyse zufolge, wenn ihre Karteninfos telefonisch abgefragt werden. Während diese Art der Solvenzgarantie bei vielen Hotels immer noch beliebt ist, verweigern 44 Prozent der befragten Kunden telefonische Angaben zu ihren Plastikkarten. Neun Prozent haben bereits von einem erneuten Aufenthalt in Hotels abgesehen, die diese unsichere Methode immer noch anwenden.
(thy)
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