Die Zimmer und Suiten haben ein einheitliches Design und unterscheiden sich nur in der Größe. Hier herrschen helle, beige Farben vor, feine Stoffe an Böden und Wänden, Zedernholz-Schiebetüren, Bäder aus italienischem Marmor mit runden Wannen. Teile des Interior-Designs stellen bewusst eine Reminiszenz an das kulturelle Erbe des Landes dar. Wandverzierungen erinnern an Sanddünen oder Meereswellen, ein Seil über dem Spiegel im Bad an die einstigen Perlentaucher in Qatar, und die Steinscharten im Gemäuer, die Mashrabiya, sind ein überliefertes Kühlsystem der Häuser aus alter Zeit.
Eine Idee aus neueren Tagen ist der Valet Closet: ein auf zwei Seiten zu öffnender Schrank neben der Eingangstür. Von außen kann ihn nur der Service per Code öffnen, um die Wäsche oder benutztes Geschirr entgegenzunehmen. Dass nur wenige Stunden später die gebügelten Hemden wieder im Schrank hängen, gehört zum Spitzenservice des Hauses.
Besonders empfehlenswert sind die „View-Suiten“ mit Blick auf die Piazza und überhaupt die Zimmer mit Aussicht in den oberen Etagen, die aber erst nach und nach fertiggestellt werden. Die offizielle Eröffnung des Mandarin Oriental Doha war am 9. März. Während unseres Besuches waren vier Etagen fertig, außerdem der Rooftop-Pool, die Wellness-Etage, die Konferenzräume, die Lounges und das „Izu“-Restaurant.
Dort regiert der bekannte Koch Izu Ani, doch an diesem Tag ist Yilmaz Gündüz der Chef, der seine eigene Idee von Fine Dining hat: „I want to keep it simple“ (ich will es einfach halten), sagt der junge Türke und kredenzt Belege für seine Kunst, Einfaches kreativ und genussvoll auf den Teller zu bringen: ein Thunfisch- Carpaccio mit Früchten und Mandelsplittern, darüber ein Hauch von Zitronensauce, das Risotto mit kurz angebratenen Pilzen, dazu ein raffiniert verfeinerter Quinoa-Salat.
Das „Izu“ besteht aus zwei Etagen. Unten ist der Frühstücksraum mit einer kleinen Bar, an der Fruchtcocktails gemixt werden, und eine Wendeltreppe darüber befindet sich das Restaurant. Im September öffnet das „Mosaic“, ein Restaurant mit neun offenen Küchenstationen und indischen, italienischen oder arabischen Gerichten, nach dem Motto: Show-Cooking à la carte.
Sprichwörtlich ein Highlight ist die Dachterrasse mit der schönsten Aussicht über die Dächer von Doha. Neben dem Pool lässt man sich in den bequemen Cabana-Liegen nieder und vergisst unter den im Wind wehenden Baldachinen die Hektik des Alltags.
Unübertroffen ist der Service des Hotels. Jeder Wunsch wird einem von den Lippen abgelesen. Mindestens zwei lächelnde Mitarbeiter begrüßen den Gast mit Namen. Ein weiterer hält die Tür auf, und die Empfangsdame wartet förmlich darauf, dem Gast mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Da stellt sich schnell das Gefühl ein, der einzige und wichtigste Besucher im Haus zu sein. Zu den Annehmlichkeiten gehört auch ein Limousinenservice, der mit zwei Luxuskarossen rund um die Uhr zur Verfügung steht. Um Mitternacht noch Lust auf einen Drink oder einen Snack? Die freundlichen Chauffeure bringen einen jederzeit zum gewünschten Restaurant und wieder retour. Wer möchte, kann natürlich auch die Straßenbahn vor der Tür oder die neue Metro benutzen. In Kürze eröffnet ganz in der Nähe des Mandarin Oriental Doha eine Station. Die neue, supermoderne Bahn wird 2022 sämtliche WM-Stadien verbinden und soll helfen, den Autoverkehr zu reduzieren. Mehr Service geht nicht.