Der neue Place-to-be in Qatars Metropole wird selbst weitgereiste Manager entzücken. Das Mandarin Oriental Doha ist ein Luxustempel und ein wahres Service-Mekka. Unser Autor Michael Möser war dort…
Text: Michael Möser
Die Lage im Herzen von Doha ist Gold wert. Unweit des beliebten Souq Waqif mit seinen Händlern und Goldschmuckverkäufern entsteht derzeit ein neues Edelquartier. Bauherr und Investor ist eine Firma, die der Herrscherfamilie von Qatar gehört. Die etwa neun- bis zehnstöckigen Häuser des Stadtteils haben mit ihrem Sandsteingewand gezielt eine ähnliche Optik erhalten. Die Architektur mit schmalen, hohen, gleich großen Fenstern und symmetrischer Fassade sowie die hohen Kolonnaden zum Schlendern im Schatten sind der USP von Msheireb, diesem neuen In-Viertel von Doha – ganz im Stil von State-of-the-Art-Neubauten in europäischen Metropolen.
Das ganze Quartier ist aus einem Guss, auch das Mandarin Oriental Doha hat eine Fassade, die sich in das Ensemble einfügt. Es erinnert an einen riesigen, achtstöckigen Legostein in einem freundlichen hellbraunen Farbton. Die Straßen sind absichtlich eng gehalten, der Verkehr soll draußen bleiben, sämtliche Gebäude haben große Tiefgaragen. Auf dem Kopfsteinpflaster fährt allenfalls die neue schnittige Straßenbahn.
An der Ostseite des neuen Luxushotels der renommierten asiatischen Hotelgruppe eröffnet sich Baraha, eine große Piazza, auf der sich rund um Restaurants und Läden bald das städtische Leben abspielen wird. Noch wird letzte Hand angelegt, aber das riesige automatisch schließende Dach, das sich über den obersten Stockwerken und den gesamten Platz wie ein Riesenfächer ausbreiten lässt, ist bereits betriebsbereit. Der U-förmige Baraha wird „the place to be“, sagen Kenner der Szene. Hier wird man sich treffen, flanieren, dinieren, um zu sehen und gesehen zu werden. Während der Fußball-WM 2022 will der Entrepreneur des neuen Viertels auf einer riesigen Hauswand gegenüber dem Hotel Spiele im Public Viewing zeigen, während die Menschen ihr Abendessen einnehmen oder sich aus der Eisdiele des Hotels ein hausgemachtes italienisches Eis holen.
Es braucht ein wenig Orientierungssinn, bis man sich auskennt im neuen Luxushotel. Das Entrée ist erstaunlich klein, wesentlich größer ist die Rezeption, die sich im zweiten Stock befindet. Neben der hohen Empfangshalle befindet sich die kleine Lobby, die „Baraha Lounge“ heißt und aus ein paar Sofas mit Coffee Tables besteht. Ein paar Schritte weiter gelangt man in die „Mandarin Lounge“, ein heller, stylisch eingerichteter Raum für gepflegte Teestunden ab elf Uhr vormittags.