Doha entwickelt sich in Lichtgeschwindigkeit, der Hotelmarkt boomt. Tom Otley, Chefredakteur des BUSINESS TRAVELLER UK, stellt die wichtigsten Newcomer vor
Doha war schon immer eine gute Destination für einen Stopover, aber seit sich Katar auf der Zielgeraden für die Fußball-WM 2022 befindet, entwickelt sich die Metropole noch ein bisschen ambitionierter als ohnehin schon. Von den Ergebnissen kann man als Reisender nur profitieren: Besonders die Eröffnung des neuen Hamad International Airport im vergangenen Jahr dürfte bei allen, die über Doha in die Welt reisen, sehr willkommen gewesen sein. Wobei der Bau des Flughafens nur einen Teil der 40 Milliarden US-Dollar ausmacht, die aktuell in die Infrastruktur investiert werden, und jenen 200 Milliarden, die bis 2022 auf der Ausgabenliste stehen, um Verkehr und Transport im Land auf Vordermann zu bringen. Weitere Projekte, die oberste Priorität genießen, sind die Doha Metro und ein Langstreckennetz für Passagiere und Frachtgüter.
Auch im Veranstaltungsbereich hat sich einiges getan: Die Eröffnung des Doha Exhibition and Convention Centre stand bei Redaktionsschluss unmittelbar bevor, mit 90.000 Quadratmetern Fläche und fünf säulenlosen Hallen für je bis zu 3.500 Besucher ist der Komplex eine stattliche Ergänzung zu den bestehenden Einrichtungen, dem Doha Exhibition Centre und dem Qatar National Convention Centre.
Enorm vergrößert hat sich auch das Angebot an Hotelzimmern im Emirat: Die aktuellsten Zahlen, die derzeit erhältlich sind (Januar bis August 2015), zeigen, dass die Belegungsrate von 71 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, die Zahl der Zimmer jedoch um 32 Prozent angestiegen ist. Seit Jahresbeginn hat sich die Zahl der Besucher erstmals der Zwei-Millionen- Marke genähert, das bedeutet einen Zuwachs von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Das Ziel, am Jahresende bei drei Millionen Gästen zu stehen, rückt für Katar damit in greifbare Nähe. Die Eröffnung des National Museums vom Reißbrett des französischen Stararchitekten Jean Nouvel im nächsten Jahr dürfte dem Besucherstrom einen weiteren Schub geben.