Nach dem Scheitern der jüngsten Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn, kündigte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) zunächst einen neuen Streik an. Jetzt zeigen sich beide Parteien wieder gesprächsbereit.
Der Tarifkonflikt zwischen Deutscher Bahn und GDL schwelt weiter. Noch letzte Woche sprach sich die Gewerkschaft klar für einen neuen Streik aus, nachdem die Deutsche Bahn einen Neun-Punkte-Plan der GDL zum Stand der Tarifverhandlungen abgelehnt hatte. Jetzt möchten die streitenden Parteien wieder zurück an den Verhandlungstisch – ein Bahnstreik ist somit zunächst verhindert. Noch diesen Donnerstag sollen die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden.
Die GDL fordert für ihre Mitglieder unter anderem fünf Prozent mehr Gehalt und Arbeitszeitverkürzungen. „Was auf dem Tisch liegt, bietet nicht den geringsten Grund für Streiks. Verhandlungen verlaufen nicht nach dem Prinzip ‚Pistole auf die Brust‘“, verteidigte DB-Personalvorstand Ulrich Weber den jüngsten Verhandlungsvorschlag der Bahn an die Gewerkschaft. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky hielt dagegen: „Die GDL ist nicht bereit, solange über die Tarifstruktur zu verhandeln, bis die sprichwörtliche Pistole verrostet ist.“