Ab sofort verkehrt der modernste Zug der Deutschen Bahn auf der Strecke Frankfurt/Main–Paris. Bald soll es auch eine Sprinter-Strecke über Straßburg nach Paris geben
„Wir freuen uns, dass jetzt auch der neue ICE 3 als unser modernster Zug zwischen Deutschland und Frankreich zum Einsatz kommt. Unsere gemeinsam betriebenen Hochgeschwindigkeitsverbindungen sind das Herzstück der grenzüberschreitenden Verkehre“, sagt Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn (DB), auf der Präsentationsfahrt des neuen ICE 3 der Baureihe 407 auf der Strecke zwischen Frankfurt/Main und Paris. Der neue ICE 3 hat 444 Sitzplätze – 31 mehr als sein Vorgänger.
Die DB und die staatliche französische Eisenbahngesellschaft SNCF verlängerten außerdem ihre Zusammenarbeit im grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr bis zum Jahr 2020. Der neue ICE 3 ergänzt seitens der DB die Hochgeschwindigkeitsflotte der SNCF, die seit Ende 2012 mit dem TGV Euroduplex auf der Schiene ist.
Seit der Aufnahme des gemeinsamen Streckennetzes im Juni 2007 reisten rund 12 Millionen Passagiere mit ICE und TGV zwischen Deutschland und Frankreich – Tendenz steigend. „Wir haben viel voneinander gelernt, angefangen von den Zugbegleitern, die als Duo in unseren Zügen agieren, den Technikern, die die Züge fahren lassen, bis hin zu den französisch-deutschen Führungsteams, die diese Partnerschaft lenken“, berichtet SNCF-Präsident Guillaume Pepy.
Im Frühjahr 2016 soll der zweite Bauabschnitt der französischen Hochgeschwindigkeitsstrecke „TGV Est Européen“ von Baudrecourt bis Vendenheim bei Straßburg in Betrieb gehen. Die Fahrzeit von Stuttgart nach Paris verringert sich dadurch um 30 Minuten. Von der baden-württembergischen Landeshauptstadt kommen Fahrgäste dann in rund drei Stunden und 10 Minuten in Frankreichs Hauptstadt. Zeitgleich soll die Anzahl der Zugpaare zwischen Stuttgart und Paris an den Werktagen von vier auf fünf erhöht werden.
Zwischen Frankfurt/Main und Paris wird die Anzahl der Zugpaare ebenfalls erhöht – werktags von fünf auf sechs. Vier davon werden auf der Route über Kaiserslautern und Saarbrücken verkehren, zwei über Straßburg. Geplant wird derzeit auch eine Sprinter-Strecke, ebenfalls über Straßburg nach Paris, mit Abfahrt um 7.01 Uhr in Frankfurt und Ankunft in Paris um 10.30 Uhr. In Straßburg sollen Reisende um 9.09 Uhr Anschluss an einen TGV nach Marseille bekommen.