Von Helsinki nach Stockholm in weniger als 30 Minuten – diese Zukunftsvision beschreiben derzeit die Tüftler rund um den Hyperloop. Die Rechnung könnte tatsächlich aufgehen …
Es klingt wie eine Szene aus einem alten James Bond-Film: Passagiere flitzen mit 1.000 Kilometern pro Stunde in einer Kapsel durch eine Röhre im Meer. Ein derartiges Transportsystem gibt es zwar noch nicht, die Pläne und Technologien dafür allerdings schon. Und einen konkreten Einsatzort neuerdings auch. Die Tüftler des US-Unternehmens Hyperloop One haben gemeinsam mit KPMG-Beratern eine Machbarkeitsstudie erstellt, wie ein Tunnelsystem die Reisedistanz zwischen Stockholm und Helsinki erheblich verkürzen könnte.
Auf einer Strecke von 500 Kilometern könnte eine Hyperloop-Strecke entstehen, die Finnland und Schweden miteinander verbindet. Dank Hochgeschwindigkeitskapsel könnte die Distanz in weniger als 30 Minuten überwunden werden. Ein ehrgeiziges Projekt, das seinen Preis hat: Das Hyperloop-Tunnelsystem würde mit schlappen 19 Milliarden Euro zu Buche schlagen. Dennoch ginge die Kosten-Nutzen-Rechnung laut KPMG auf: Bei einem Ticket-Preis von 25 Euro und 42,7 Millionen Passagieren pro Jahr könnte sich der Hyperloop schnell amortisieren.
Ein Interessensgruppe will jetzt die Finanzierungsmöglichkeiten prüfen. Die Technik selbst könnte bereits Ende des Jahres in Kalifornien getestet werden. Betrieben wird der Hyperloop mit einem Elektromotor. Die Kapsel – wahlweise mit Passagieren oder Fracht beladen – wird durch eine Röhre mit geringem Luftdruck geschoben und soll dann via Autopilot über ein Schienensystem schweben, und zwar mit Maximalgeschwindigkeiten von bis zu 1.000 Stundenkilometern. Die Erfinder des Hyperloop unterstreichen vor allem seine Energieeffizienz und Wetterunabhängigkeit.