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Ausprobiert! Die persönlichen Reiseerfahrungen der BUSINESS TRAVELLER-Redaktion: Online-Redakteurin Tanja Echter testet die neue Verbindung von München nach Rotterdam mit BMI Regional
Hintergrund: Bereits seit 70 Jahren fliegt die unabhängige Fluggesellschaft BMI Regional in Großbritannien und Europa – ihre Flotte aus Kurzstreckenjets besteht derzeit aus 18 Maschinen der Typen Embraer 135 und 145. Im laufenden Flugplan absolviert die Airline 300 Linienflüge pro Woche zu 21 Zielen in acht europäischen Ländern. Seit Ende März fliegt BMI im Codeshare mit der Lufthansa ab München dreimal täglich nach Bern und Rotterdam sowie zweimal täglich nach Lüttich.
Check-in: Mit der S1 in Richtung Freising/Flughafen erreiche ich den Flughafen München um circa 12.15 Uhr. Flüge von BMI Regional werden über die Lufthansa im Terminal 2 abgefertigt. Ich stelle mich am LH-Schalter an und bekomme binnen Sekunden eine Bordkarte.
Boarding: Nach der Sicherheitskontrolle gehe ich umgehend zu meinem Gate in den Abflugbereich B auf Ebene 4. Das Boarding startet pünktlich um 13.20 Uhr und erfolgt sehr zügig, da lediglich 35 Personen einsteigen. Mit dem Bus werden wir in einen entlegeneren Bereich des Airports gefahren, wo die kleineren Maschinen parken. Vor dem Einsteigen müssen einige Passagiere ihre Kabinen-Trolleys vor dem Flugzeug abstellen. Offensichtlich sind sie zu groß für die Gepäckfächer und werden im Laderaum untergebracht. Ich reise lediglich mit einer kleinen Tasche, die ich im Gepäckfach über dem Sitz verstaue. Grundsätzlich sind bei BMI Regional 20 Kilogramm Freigepäck pro Person zugelassen, das auch direkt beim Check-in aufgegeben werden kann.
Der Sitz: Auf der Strecke von München nach Rotterdam wird nur Economy Class angeboten. Die Bestuhlung in der Embraer 145 folgt durchgehend einer 1-2-Konfiguration. Die Sitze sind von 1 bis 49 chronologisch durchnummeriert. Alle Sitze sind aus ‒ zwar nicht mehr ganz neuem, aber bequemem ‒ Leder. Alles Weitere wie üblich: Klapptisch, Zeitschriftennetz, Leselicht. Strom- oder USB-Anschlüsse gibt es nicht. Der Sitzabstand beträgt 79 Zentimeter (31 Inches). Leider konnte die Airline weder zur Breite des Sitzes noch zum Neigungswinkel der Rückenlehne Auskunft geben. Bei einer vergleichbaren Maschine (z.B. der Embraer 145 von United Airlines) sind die Sitze 44 Zentimeter breit, die Rückenlehne lässt sich um 7,6 Zentimeter neigen. Diese Maße könnten meiner Einschätzung nach auch für die BMI-Maschine zutreffen.
Der beste Sitz: Alle Sitze sind identisch ausgestattet. Empfehlenswert ist ein Einzelplatz in der linken Reihe. Zum Arbeiten sind die Sitze nur bedingt geeignet: Es ist relativ eng, Steckdosen und USB-Anschlüsse sind nicht vorhanden.
Der Flug: Um 13.50 Uhr heben wir bei bestem Wetter pünktlich ab. Der Flug ist sehr ruhig, die Aussicht sagenhaft. Bei kleineren Windböen bekommt man aber direkt zu spüren, dass die Embraer eben kein Großraumflugzeug ist …
Service: Den Service bewerkstelligt souverän eine einzige Flugbegleiterin. Ihr Akzent ist „very British“ ‒ um sie zu verstehen, muss ich bei der Auswahl der Speisen meine Ohren spitzen. Freundlich serviert sie mir ein Getränk und ein Brötchen mit Tomate/Mozzarella, was ich für einen Nachmittagssnack als absolut ausreichend erachte.
Fazit: Der Flug war überaus angenehm. Service, Sitz und Timing stimmten. Für die Kurzstrecke zwischen München und Rotterdam ein reelles Angebot, das ich jederzeit wieder nutzen würde.
Flug: BM 1703
Flugzeugtyp: ERJ 145
Sitzkonfiguration: 1-2
Sitzabstand: 31 Inches / 79 cm
Sitzbreite: nicht bekannt
Neigungswinkel Rückenlehne: nicht bekannt
Kontakt: www.bmiregional.com