Im vergangenen Jahr sind die Geschäftsreisebudgets in Europa um ein Prozent gestiegen, 2017 sollen sie um weitere 2,5 Prozent wachsen. Zu diesen Ergebnissen kam der jährliche European Business Travel Barometer von American Express Global Business Travel (GBT). Dazu wurden 982 Reise-, Personal- und Beschaffungsprofis in ganz Europa telefonisch befragt, darunter 150 aus Deutschland.
Die Hälfte der Befragten stufen Geschäftsreisen als Investition ein. Das sind 28 Prozent mehr als noch vor drei Jahren. 32 Prozent gaben an, dass Geschäftsreisen vor allem ihren Schatz an Bestandskunden absicherten. Für 22 Prozent dienen sie in erster Linie der Neukundengewinnung.
Sicherheit ist den Unternehmen auch dieses Jahr wieder wichtiger als die Reisekosten selbst. Zum ersten Mal stehen auch Produktivität und die Mitarbeiterzufriedenheit in der Prioritätenliste vor den Reisekosten. Fast zwei Drittel der Teilnehmer unterstützen ihre Angestellten mit Traveller-Tracking-Technologie. Das sind fünf Prozent mehr als 2015. Im Gegenzug sind 92 Prozent der Reisenden in Deutschland offen für Technologie, die Fürsorgepflichten unterstützt.
Fast die Hälfte der Befragten gaben an, dass die Kosten nicht mehr oder nur in einem sehr geringen Ausmaß optimiert werden. Zur Kostensenkung nannten sie etwa die vermehrte Nutzung von Telefon- und Web-Konferenzen, frühes Buchen, die stärkere Nutzung von Firmenraten und bevorzugter Leistungsträger.
67 Prozent der Befragten gaben an, dass der Brexit habe keinen Einfluss auf den europäischen Geschäftsreisemarkt habe. Und 73 Prozent gehen davon aus, dass ihr Heimatmarkt unbeschadet bleibt. Bei den britischen Unternehmen sieht es etwas anders aus. 17 Prozent planen, die Reiseausgaben innerhalb Europas zurückzufahren.
38 Prozent der befragten Unternehmen würden „niemals“ einen Anbieter der Sharing Economy nutzen. Das sind sechs Prozent mehr als im Jahr davor. Kritikpunkte sind etwa mangelnde Sicherheitsgarantien und die fehlende Bereitstellung relevanter Daten fürs Risiko-Management.
(sf)