Die kuriosesten Vorschriften aus zehn beliebten Reiseländern sind nicht nur zum Lachen, sondern können Geschäftsreisenden auch eine Menge Ärger bescheren.
Wer öfter unterwegs ist, der stellt schnell fest, dass im Reiseland nicht alles so geregelt ist wie daheim. Damit es nicht zu einem Konflikt mit dem Gesetz kommt, haben wir hier eine kleine Liste der unerwartetsten Gesetze in beliebten Reiseländern zusammengestellt. Und ja, auch wenn einiges merkwürdig erscheint, diese Vorschriften gelten tatsächlich:
Wer einen Brief versendet, der sollte beim Frankieren aufpassen. Aus Respekt vor der Queen ist es nicht nur unschicklich, sondern verboten, eine Briefmarke mit ihrem Konterfei falsch herum aufzukleben.
Küssen am Bahnsteig verboten: Bereits seit dem Jahr 1910 ist es in Frankreich nicht mehr erlaubt, Abschiedsküsse am Bahnsteig auszutauschen. Damit reagierte der Gesetzgeber einst auf Zugverspätungen, weil sich Paare vor der Abfahrt nicht trennen konnten, und dadurch immer wieder Verzögerungen hervor riefen.
Im Land von Al Capone ist Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit weiter tabu. Das gilt auch für Strände, Parks und Flaniermeilen. Schon das sichtbare Tragen alkoholischer Getränke kann strafbar sein. Und wenn der Kassierer an der Kasse unter 21 ist, dann muss man in New York den Alkohol selber scannen und in die Tüte packen – wirklich.
Die als besonders reinlich bekannte Stadt hat seit 1992 Herstellung und Verkauf von Kaugummis verboten, um Straßen, Busse und U-Bahnen sauber zu halten. Laut Auswärtigem Amt ist sogar die private Einfuhr untersagt. Zuwiderhandlungen können auch für Touristen zu Geldstrafen von mehr als 150 Euro führen.
In Russland genießt das ordentliche Erscheinungsbild von Pkws oberste Priorität. Ist nämlich der (Miet-)wagen zu schmutzig, droht ein Bußgeld von bis zu 200 Euro. In der Hauptstadt Moskau kontrollieren Polizisten penibel, ob Nummernschild und Windschutzscheibe sauber genug sind.
Nicht ins Reisegepäck gehören E-Zigaretten für Urlauber, die in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen. Ob Dubai, Abu Dhabi oder Ras-Al-Khaimah: Überall ist der Import von elektrischen Zigaretten verboten. Sie werden bei der Einfuhr beschlagnahmt.
In Griechenland ist es bei strenger Strafe verboten, Steine von antiken Stätten mitzunehmen. Dies gilt nicht nur für Teile der Akropolis, sondern auch für völlig unverfängliche Kiesel. Wer erwischt wird, kann leicht die Nacht in der Polizeistation verbringen und muss hinterher auch noch das archäologische Gutachten bezahlen.
Das Spiel mit religiösen Symbolen ist überall auf der Welt gefährlich. Eine britische Touristin reiste jüngst mit ihrer Buddha-Tätowierung auf dem Arm nach Sri Lanka. Erboste Mönche meldeten dies der Polizei als unangemessen – die Frau wurde des Landes verwiesen.
Die Stadtväter in Italiens Altstädten wünschen sich, dass die Reisenden ihr Geld im Restaurant ausgeben und nicht beim illegalen Hütchenspieler. Wer in Rom am Rand des Trevibrunnens picknickt, der wird von Polizisten mit Trillerpfeifen verscheucht. In Florenz und auf Capri werden die Freitreppen vor den Kirchen um die Mittagszeit nass gespritzt, damit sich niemand hinsetzt. Und Einkaufen bei illegalen Straßenhändlern kostet bis zu 7000 Euro Strafe.
Wer sich im Land der Eidgenossen in einem Mehrparteienhaus befindet, der darf abends nach 22 Uhr die Toilettenspülung nicht betätigen. In vielen Gemeindeverordnungen ist zudem das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen während der Nachtruhe verboten.
(hwr)